Die Geschäftswelt erlebt gegenwärtig einen tiefgreifenden und längst überfälligen Wandel: Frauen spielen eine zunehmend entscheidende Rolle in leitenden Positionen. Mehr und mehr nehmen sie sich den Platz, den sie verdienen. Das kommt nicht nur ihnen selbst zugute, sondern begünstigt auch den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen.
Sie dabei weiter zu fördern und zu ermutigen, ist nicht nur am Weltfrauentag, sondern das ganze Jahr über von zentraler Bedeutung. Ein Instrument, das sich dabei als besonders wirksam erweist, ist Mentoring. Eine erfahrene Person – die Mentorin – gibt dabei ihr Fachwissen an eine lernbereite, meist jüngere Person – das Mentee – weiter. Für aufstrebende Frauen, die sich beruflich weiterentwickeln wollen, ist diese Art der Unterstützung von unschätzbarem Wert ist, denn der Karriereaufstieg lässt sich so maßgeblich beschleunigen.
Wie Klischees und alte Rollenbilder die Karriere ausbremsen
Frauen stehen in der Geschäftswelt vor einer Vielzahl von Herausforderungen: Sie müssen sich in Führungspositionen stärker beweisen als ihre männlichen Kollegen und sehen sich schärferer Kritik ausgesetzt, wenn ihnen Fehler unterlaufen. Stereotype und Vorurteile versperren den Weg nach oben. Immer noch übernehmen Frauen im Durchschnitt auch einen größeren Teil der Care Arbeit und kümmern sich neben dem Job um Haushalt, Kinderbetreuung und die Pflege von Angehörigen. Gleichzeitig mangelt es ihnen an Vorbildern. Hier muss dringend ein Umdenken in der Gesellschaft, aber auch in den Unternehmen stattfinden, damit Frauen zu Akteurinnen des Wandels werden und ihren Karriereweg aktiv selbst gestalten.
Mentoring als Karrierekompass: Gemeinsam die gläserne Decke durchbrechen
Genau hier setzt Mentoring an: Erfahrene Mentorinnen bieten nicht nur fachliche Einblicke und praxisnahe Ratschläge, sondern öffnen ihren Mentees auch Türen zu den richtigen Personen und Ressourcen. Sie ermutigen dazu, in einer von männlichen Führungskräften dominierten Umgebung selbstbewusst aufzutreten und für sich einzustehen. Mentoring fungiert somit als Wegweiser in einem oft undurchsichtigen Karrieredschungel und vermittelt Kompetenzen, um Hindernisse zu überwinden.
Eine Untersuchung durch die Association for Talent Development (ATD) aus dem Jahr 2017 mit 969 Teilnehmer:innen, von denen 285 an einem formalen Mentoring-Programm teilnahmen, bestätigt diese positive Wirkung: 46 Prozent der Befragten gaben an, sich durch Mentoring-Programme in ihrer Entfaltung als Führungskraft bestärkt zu fühlen. 49 Prozent entwickelten ein stärkeres berufliches Selbstbewusstsein und neue Führungskompetenzen wie zum Beispiel aktives Zuhören, verschiedene Kommunikationsmethoden und Perspektivwechsel. 50 Prozent der Unternehmen, die selbst Mentoring-Programme anboten, verzeichneten zudem ein höheres Engagement der Mitarbeitenden sowie eine stärkere Bindung an das Unternehmen.
Maßgeschneidertes Wachstum: Das macht ein gutes Mentoring-Programm aus
Ein effektives Mentoring-Programm sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Mentees zugeschnitten sein und in einem vertrauensvollen Rahmen stattfinden. Die Auswahl der Mentorin sollte daher nicht nur auf Basis fachlicher Kompetenzen getroffen werden. Auch Sympathie, geteilte Werte und ein gemeinsames Verständnis für die beruflichen Ziele spielen eine entscheidende Rolle. Neben der fachlichen Weiterentwicklung ist es wichtig, auch der persönlichen Entfaltung des Mentees Raum zu geben. Mentorinnen können dabei als Ratgeberinnen und Sparringspartnerinnen auf Augenhöhe agieren. Im Idealfall ist die Beziehung keine Einbahnstraße, sondern eine Win-Win-Situation, von der beide Seiten nachhaltig profitieren und in der Innovation und Kreativität gefördert werden.
Mentoring als Treiber für Diversität und Gleichberechtigung
In einer Zeit, in der Diversität und Inklusion zunehmend an Bedeutung gewinnen, ist Mentoring ein entscheidender Schlüssel für den Erfolg von Frauen in der Geschäftswelt. Der Dialog zwischen Mentorin und Mentee eröffnet neue berufliche Perspektiven und fördert den Austausch unterschiedlichster Erfahrungen und Sichtweisen. Auf diese Weise trägt Mentoring aktiv dazu bei, neue Talente zu identifizieren, zu fördern und letztendlich eine Arbeitsumgebung zu schaffen, die von Gleichberechtigung und Diversität geprägt ist. Es liegt an Unternehmen, Institutionen und individuellen Mentorinnen, diese Veränderung weiter voranzutreiben und die nächste Generation von weiblichen Führungskräften zu unterstützen. Dafür macht sich auch Mission Female mit seinem kostenlosen Young Potential Mentorship Programm stark, das im März startet. Bewerbungen werden bis zum 20. Februar 2024 um 15.00 Uhr angenommen.
Über die Autorin
Frederike Probert ist Gründerin und Geschäftsführerin von Mission Female. In den vergangenen 20 Jahren war sie erfolgreiche Unternehmerin in der digitalen Industrie und Technologie-Expertin. Mit Mission Female bietet sie seit Anfang 2019 ein branchenübergreifendes Netzwerk für Top Managerinnen und Fachexpertinnen für den persönlichen, vertraulichen und verbindlichen Austausch. Mission Female bietet auch Weiterbildungen an, beispielsweise das „Board Ready”-Programm, das die Fähigkeiten zu Aufsichtsratsposten vermittelt.
Mission Female GmbH
Mission Female bietet erfolgreichen Frauen ein exklusives Netzwerk von Vertrauen und Austausch auf Augenhöhe und stärkt sie aktiv bei ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung. Dabei engagiert sich das 2019 von Frederike Probert gegründete Business-Netzwerk aktiv für mehr Female Power in Wirtschaft, Gesellschaft, Medien, Kultur, Sport und Politik und vereint erfolgreiche Frauen branchenübergreifend auf höchster Ebene mit einem Ziel: Gemeinsam beruflich noch weiter voranzukommen. Immer persönlich, vertraulich und verbindlich ganz nach dem Motto #strongertogether.
https://www.missionfemale.com/