StartBusinessKarriere"Mentoring ist extrem wichtig"

„Mentoring ist extrem wichtig“

Alexandra Frania Sales Director Wholesale für Österreich und CEE bei Columbia Threadneedle Investments und Mitgründerin des Netzwerks “FAM - Frauen im Asset Management“. Wir haben Sie zu Networking und Mentoring in der Finanzbranche und zu ihrem Minerva Award befragt.

Sie haben kürzlich einen Minerva Award in der Kategorie Finance gewonnen. Kam das überraschend?

Ja, absolut! Es freut es mich aber sehr, dass mein Wirken, meine Persönlichkeit und mein Engagement so positiv wahrgenommen wird. Etwas verblüfft hat es mich, weil für mich dieses Engagement aus einer Selbstverständlichkeit heraus passiert. Mein Credo war immer – und so bin ich auch erzogen – dass man etwas zurückgibt, wenn es einem selbst gut geht.

Was hat Sie dazu veranlasst, Ihre Karriere im Asset Management zu starten?

Lustigerweise habe ich nie geplant im Finanzbereich zu landen. Nach meiner Matura hatte ich zunächst Rechtswissenschaft studiert, mit dem Ziel in der Kinder- und Jugendanwaltschaft zu wirken. Nachdem die „trockene“ Materie nicht ganz meinen Vorstellungen entsprach, bin ich auf Politikwissenschaft und Finno-Ugristik umgestiegen. Wegen familiärer Probleme startete ich einen Nebenjob bei Raiffeisen im Back Office. Nie hätte ich mir gedacht, dass mir der Finanzbereich so viel Spaß macht! Kurz darauf konnte ich zur Raiffeisen KAG wechseln, wo ich 17 Jahre blieb. Ich habe dann berufsbegleitend ein Bachelor und Master-Studium abgeschlossen.

Das heißt, der Zufall war einer Ihrer Mentoren?

Um ehrlich zu sein, habe ich nie etwas wirklich „geplant“ in meiner Karriere. Oft habe ich Dinge auf mich zukommen lassen, mich in Neues gestürzt und immer mein Bestes gegeben. So war es auch bei meinem Wechsel als Sales bei Columbia Threadneedle Investments. Ein Job, der mir unendlich Spaß macht. Derzeit freue ich mich irrsinnig, dass ich in einem tollen Team bin und  mit unseren Kunden in Österreich und Osteuropa so gut zusammenarbeite.

Wie wichtig ist aus Ihrer Sicht Mentoring?

Ich glaube, dass es extrem wichtig ist. Ich hatte immer wieder Personen – oft waren dies Männer – die mich gefördert haben. Dafür werde ich immer sehr dankbar sein. Mit einigen bin ich noch freundschaftlich verbunden. Ich selbst bin firmenintern Mentorin und freue mich sehr, wenn ich meine Erfahrungen teilen kann. Was mir in der Zukunft gut gefallen würde, wäre mein Wissen eventuell auch an Fachhochschulen oder in Lehrgängen weiter zu geben.

Sie setzen sich auch pro-aktiv für Frauen in der Asset Management Branche ein. Was sind die Milestones im Branchenverband FAM? Und wie geht es weiter?

Wir sind fast genau ein Jahr alt – und nie hätten wir erwartet, dass wir sowohl von Frauen als auch von den Männern und der gesamten Branche so einen Zuspruch erhalten würden. Besonders das monatliche Networking-Frühstück wird sehr gut angenommen. Neben einem Karriere-Event gab es heuer auch unser erstes – sehr gut besuchtes – Sommerfest. 2024 wird es noch zwei inhaltliche Events geben und ein „Speed-Dating“, um das Netzwerk weiter zu stärken.

FotomaterialPhilipp Lipiarski

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