Ich frage jetzt ganz grundsätzlich: Empfinden Sie es als Geschenk, wenn Ihr Unternehmen Up-Skilling anbietet, oder wenn Sie neues Wissen akquirieren sollen? Oder sehen Sie dies als Angriff auf ihren gut eingespielten Alltag, als Extra-Aufwand, der nicht honoriert wird? Denken Sie vielleicht auch: „Je nachdem …“?
Selbst auf die Gefahr hin als Streberin dazustehen: Mir macht es Spaß, wenn meine Gehirnwindungen in Fahrt kommen. Unter diesem Aspekt war die Arbeit an der neuen Magazinausgabe, die unter dem Schwerpunkt (Weiter-)Bildung steht und ab 7. Juli in unserem Shop oder im ausgewählten Fachhandel erhältlich ist, ein ganz besonderes Vergnügen: Von unserem Cover-Testimonial, der Unternehmerin und Influencerin Tijen Onaran, konnte ich zum Beispiel lernen, wie wichtig es ist, ein Erfolgstagebuch zu führen. Nach der Lektüre von Antonia Wemers Story über Musterdepots, möchte ich mich bald auf einer „Aktien-Spielwiese“ in Strategie-Geschick üben. Das Interview mit Ex-Politikerin Sonja Wehsely, Managing Director CEECA Siemens Healthineers, werde ich all meinen Freundinnen jenseits der 45 vorlegen, wenn sie darüber nachdenken, nochmals die Branche zu wechseln. Und wenn ich mir die Portraits über die IBM Managerin Kenza Ait Si Abbou und die Wissenschafterin Shimrit Maman durchlese – die eine vermittelt Youngsters digitale Bildung, die andere bringt Mädchen bei, wie man Satelliten baut – denke ich mir: Hach, wie schade, dass ich nicht mehr jung bin.
Auch die Story „Das MIT-Mindset“ von Therese Aigner bringt Hirn und Seele auf Touren: Basierend auf einem Interview mit der MIT-Professorien Ariel Furst beschreibt sie, welche Methoden an einer der berühmtesten Bildungs- und Forschungsstätten weltweit angewandt werden, um Exzellenz zu erreichen. Das Überraschende dabei: Jede(r) kann diese selbst und ohne große Vorbereitung anwenden. So rät sie zum Beispiel: „Der beste Weg ein:e gute:r Wissenschafter:in zu werden, besteht darin, sich mit dem Scheitern vertraut zu machen“. Auch auf Resilienz komme es wohl an – beim Lernen, bei der Weiterbildung, beim Umgang mit neuen Technologien und den Herausforderungen durch KI –, aber die könne man ja zumindest üben.
Mein Lieblingszitat in diesem Heft der herausragenden Frauen kommt in dem Interview von Simone Fasse mit der Vordenkerin Maja Göpel vor: „Es ist der Pessimismus des Intellekts und der Optimismus des Willens, der uns antreibt“. Die Autorin des Bestsellers „Wir können auch anders – Aufbruch in die Welt von morgen“ (Ullstein) zitiert damit zwar selbst, nämlich den italienischen Ökonomen Antonio Gramsci – aber besser kann man den Unterschied zwischen Mensch und Maschine, Intellekt und künstlicher Intelligenz, sobald es um Wissen, Weiterentwicklung und Fortschritt geht, nicht auf den Punkt bringen.
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