StartBusinessKristin Hanusch-Linser: "Fleiß allein bringt mich nicht weiter"

Kristin Hanusch-Linser: „Fleiß allein bringt mich nicht weiter“

In unserer neuen Serie sprechen erfolgreiche Frauen über die entscheidenden Wendepunkte in ihrer beruflichen Laufbahn. Zum Auftakt teilt Kristin Hanusch-Linser, geschäftsführende Gesellschafterin und Herausgeberin von sheconomy, ihre persönlichen Schlüsselmomente – von mutigen Neuanfängen bis hin zu unverzichtbaren Lektionen, die sie auf ihrem Weg gelernt hat.

In unserer neuen Serie „Hätte ich das bloß früher gewusst“ verraten uns Gründerinnen, Unternehmerinnen und Top-Managerinnen, welche Erkenntnisse den Unterschied gemacht hätten – jene Lektionen, die sie erst im Laufe ihrer Karriere gelernt haben, aber schon zu Beginn gebraucht hätten. Zum Start verrät uns Kristin Hanusch-Linser, geschäftsführende Gesellschafterin und Herausgeberin von sheconomy, ihre Karriere-Booster und Gamechanging Momente.

Kristin Hanusch-Linser – Hätte ich das bloß früher gewusst

Fleiß und Ergebnisse allein bringen mich nicht weiter, manchmal behindern sie auch den Aufstieg. Besonders in Konzernen kommen angepasste, smoothe Karrieristen, oft schneller voran, denn sie sind keine Gefahr für das natürliche Homöostase-Streben des Systems. „Deine Erfolge sind zu auffällig…“, war eine Aussage meiner wohlmeinenden Mentorin. Das war augenöffnend und entscheidend für meine Kündigung.

Glaubwürdige weibliche Role Models sind vor allem beim Karrierestart unglaublich wichtig. In den 80er/90er Jahren waren kaum Frauen, an denen man sich orientieren konnte, sondern nur Männer, denen wir es nachmachen wollten. Das hat uns nicht wirklich geholfen.

Nicht gefallen zu wollen, sondern wirksame Ergebnisse zu liefern, braucht Energie und Mut. Für etwas zu stehen, heißt eben auch gegen an arbeiten zu müssen, um die Schwerfälligkeit des Systems und Beharrungskräfte zu überwinden. Es zahlt sich aber immer aus und macht mehr Spaß, weil das „Werkserlebnis“ frische Energie für den nächsten Schritt gibt.

Karriere als Wachstum und Entwicklung zu sehen, statt als Leiter nach oben zu betrachten. Mein Prinzip ist so ungefähr alle sieben Jahre einen bewussten Schritt ins Unbekannte zu setzen und mich neu zu erfinden. „Disrupt yourself“ hat bis heute immer gut funktioniert und diese innere Haltung und Stärke gebe ich sehr gerne weiter.

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