Technologie durchdringt alle Lebensbereiche, sie bestimmt wie wir leben und wie wir arbeiten. Wer in der Tech- und Innovationsbranche tätig ist, gestaltet die Zukunft mit. Sie sollte deshalb nicht nur Männern überlassen werden.
„Tech shouldn’t be a boy’s club“ lautete das Motto der diesjährigen „Lead Today. Shape Tomorrow“-Konferenz, das Flagship-Event der Female Founders. Dass in diesem Bereich zahlreiche innovative Frauen tätig sind, zeigte das umfangreiche Speaker*innen Angebot. Christina Wilfinger etwa. Christina Wilfinger wollte eigentlich professionelle Saxophonistin werden bis der Funken zu neuen Technologien übergesprungen ist. Heute ist sie Managing Director bei SAP Austria und treibt digitale Innovation voran. Sabinna Rachimova gründete mit SABINNA ein erfolgreiches nachhaltiges Modelabel Neben Handtaschen und Kleidern fing sie 2020 auch an, bunte Masken aus Biobaumwolle zu verkaufen und traf damit den Nerv der Zeit. Zwei Frauen, die Innovation auf unterschiedliche Weise vorantreiben. Sie beide haben bei „Lead Today. Shape Tomorrow“ am 4. und 5. März gesprochen.
Auch nach jahrelangen Bemühungen um Gleichstellung bleiben Frauen in der Tech- und Innovationsbranche unterrepräsentiert. Lediglich 17 Prozent der Personen, die in Europa im STEM-Bereich (Science, Technology, Engineering, Mathematics) tätig sind, sind Frauen. Führungspositionen in der Technologie werden nur zu fünf Prozent von Frauen besetzt. Das traurige Resultat ist, dass Frauen weniger an der Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft mitwirken. Das globale Netzwerk „Women in Tech“ weist darauf hin, dass Karrieren im STEM-Bereich immer gefragter sind. Im Zusammenhang mit der vierten industriellen Revolution seien Personen mit entsprechender Ausbildung ausschlaggebend.
Bei der diesjährigen „Lead Today. Shape Tomorrow“ wurden Frauen in den Mittelpunkt gerückt, die bereits im Tech- und Innovationssektor tätig sind. „Wir wollen darauf hinweisen, dass wir viele technologische Fortschritte Frauen zu verdanken haben und zeigen, dass dieser Bereich sehr wohl für Mädchen und Frauen interessant ist,“ so Lisa Fassl, Co-Founder und CEO bei Female Founders. Über 2.000 Teilnehmer*innen aus rund 30 Ländern hörten zahlreichen Speaker*innen in Breakout Sessions, sowie bei Panels und Keynotes zu. Der erste der beiden Kongresstage mit einer Keynote von Leonore Gewessler eröffnet, der österreichischen Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie. Darin rief sie dazu auf nicht aufzugeben, weder in der Corona- und Klimakrise, noch auf dem Weg zu Gender Equality. „Surrendering is not an option,“ so Gewessler.