Der Diversity Ball unter dem Motto „We still have a dream“ stellte den Auftakt der diesjährigen Ballsaison dar und lockte 1.200 Besucher*innen an. Ballmutter Monika Haider lässt im Gespräch mit SHEconomy 13 Jahre Diversity Ball und dessen Bedeutung Revue passieren..
Der Diversity Ball war der erste Ball der Saison und auch der erste abgehaltene Ball seit Ausbruch der Pandemie. Er fand am 11. September bereits zum 13ten Mal statt und wurde diesmal in den Räumlichkeiten des Kursalons Wien abgehalten. Im Zentrum der Veranstaltung steht der gegenseitige Respekt, Vielfalt, Gleichstellung und Barrierefreiheit. Veranstaltet wird der Ball von dem Schulungszentrum equalizent, das Ausbildungen für gehörlose sowie schwerhörige Menschen anbietet und Anlaufstelle in Sachen Diversity-Management ist. Equalizent-Geschäftsführerin und Diversity Ball-Veranstalterin Monika Haider erzählt im Interview mit SHEconomy, warum es den Diversity Ball immer noch braucht.
Frau Haider, der Diversity Ball war der erste Ball in Österreich seit Ausbruch der Pandemie. Gab es einen besonderen großen Ansturm?
Nein, das habe ich nicht gemerkt. Die Tickets waren ausverkauft, allerdings durften wir aufgrund der Corona-Maßnahmen nur 50 Prozent der maximalen Kartenanzahl verkaufen. Es waren also nur halb so viele Menschen wie normalerweise auf dem Ball.
Wie war die Stimmung am Ball selbst?
Es gab ein ganz starkes Gefühl des Miteinanders. Uns allen haben die Begegnungen während dieser Zeit gefehlt, das hat man gemerkt. Außerdem war es ein sehr warmer Abend und man konnte bis 4 Uhr Früh im Abendkleid auf die Terrasse gehen, das hat auch wesentlich zur guten Stimmung beigetragen.
Es gab Reden, eine Burlesque-Show und eine Voguing-Performance. Was war Ihr Highlight am diesjährigen Ball?
Die Künstler*innen haben eine spektakuläre, auf alle Diversity-Kriterien abgestimmte, Show dargeboten, das war wirklich beeindruckend! Außerdem wurden über 200 Karten von sogenannten Pa*tinnen gekauft, die verschenkt wurden. Dadurch konnten viele ganz verschiedene Menschen den Ball besuchen, die sich die Karten normalerweise nicht leisten könnten. Gleichzeitig waren viele hochrangige Politiker*innen, unter anderem die Justizministerin und der Wiener Gesundheitsstadtrat. Angesichts der derzeitigen Corona-Lage stand die Veranstaltung also unter einem guten Omen. (lacht) Wir hatten also ein ganz tolles, buntes, vielfältiges Ballpublikum – mein Highlight!
Der Diversity-Ball hat dieses Jahr zum 13. Mal stattgefunden. Was hat sich in dieser Zeit in der Gesellschaft verändert?
Einerseits ist das Thema Diversität mittlerweile in vielen großen Firmen angekommen, Unternehmen setzen sich aktuell wirklich verstärkt mit Vielfalt auseinander. Gleichzeitig spürt man in den letzten Jahren aber eine große Spaltung in der Gesellschaft. Gerade deshalb braucht es wieder und vermehrt solche Zusammenkünfte wie den Diversity Ball, wo das Gemeinsame im Vordergrund steht und darauf hingewiesen wird, wie wichtig Inklusion ist.