StartRolemodelsManagement„Ich möchte auch ein Vorbild sein“

„Ich möchte auch ein Vorbild sein“

Welchen Rahmen braucht es, damit Mütter (weiterhin) Karriere machen? Genaue Regeln und ein tiefes Vertrauensverhältnis, sagt Dr. Heide Suderow Grob, General Counsel & Managing Director der Melitta Group.

Frau Dr. Suderow Grob, Sie sind General Counsel & Managing Director der Melitta Group und Mutter von drei Kindern. Der perfekte Beweis, dass Kinder und Karriere eben doch gehen?

Dr. Heide Suderow GrobJa. Mit viel Engagement, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, guter Organisation und der entsprechenden Flexibilität auf allen Seiten funktioniert das sehr gut. Meine Arbeitgeber haben mir passend zu meiner jeweiligen Lebenssituation und dem Alter meiner Kinder immer ermöglicht, spannende Rollen mit Führungsverantwortung – zeitweise auch mit einem Teilzeitpensum – auszufüllen. Und ich konnte auch im richtigen Moment wieder durchstarten, Vollzeit arbeiten und meine Karriere weiter vorantreiben.

Insbesondere Melitta zeichnet sich als sehr familienfreundliches Unternehmen aus und bietet optimale Voraussetzungen, um Beruf und Familie im 21. Jahrhundert zu managen.

Was bedeutet das konkret?

Dr. Suderow GrobDie Geschäftsführung und die Führungskräfte stehen hinter familienfreundlichen Strategien wie mobilem Arbeiten, familienbewussten Arbeitszeiten und betrieblicher Kinderbetreuung. Auch mir war diese Einstellung seitens des Unternehmens besonders wichtig, als ich mich für Melitta entschieden habe. Ich lebe mit meinen Kindern in der Schweiz und pendle daher für meinen Job zwischen Deutschland und der Schweiz. Damit so ein Setup gut funktioniert, ist vor allen Dingen auch ein gutes Vertrauensverhältnis von zentraler Bedeutung.

Wie funktioniert das in der täglichen Arbeit?

Dr. Suderow GrobAn den Tagen, an denen ich in Deutschland bin, versuche ich, so viele Meetings wie möglich in physischer Präsenz abzuhalten und Zeit mit meinen Teammitgliedern zu verbringen. Meetings, bei denen physische Präsenz weniger eine Rolle spielt, legen wir eher auf die Tage, an denen ich im Homeoffice bin. Darüber hinaus bin ich auch viel geschäftlich im In- und Ausland unterwegs. Mit einer rechtzeitigen und sorgfältigen Planung und ausreichender Flexibilität funktioniert das reibungslos.

Das Team teilweise auch remote zu führen, bedeutet, Vertrauen zu haben.

Dr. Suderow GrobJa, das habe ich. Einen Teil der Arbeitszeit remote zu arbeiten ist heute die Normalität in vielen Unternehmen und funktioniert aus meiner Sicht sehr gut. Um als Führungskraft wirkungsvoll zu sein, muss man systematisch und zielführend delegieren können. Das fördert strategisches Denken und bedeutet auch gleichzeitig Empowerment für die Mitarbeiter*innen. Gleichzeitig ist es sehr wichtig, dass man gut erreichbar für sein Team ist und einen regelmäßigen Austausch hat. Auch hier gilt: eine gute Kommunikation ist essenziell.   

Was treibt Sie in Ihrer täglichen Arbeit an?

Dr. Suderow GrobZum einen möchte ich meinen Beitrag zum Erfolg für das Unternehmen leisten. Wichtig ist mir darüber hinaus auch, ein gutes Vorbild für meine Tochter und andere, junge Frauen zu sein. Auch wenn es manchmal anstrengend sein kann – es lohnt sich!

Ihre Learnings aus den vergangenen Monaten?

Dr. Suderow Grob— 1. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. — 2. Unternehmen, die neue Wege gehen, werden belohnt. — 3. Gute Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.

FotomaterialRafael Dos Santos

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