Diese Zeilen schreibe ich während ich mich für einige Wochen aus dem Büro verabschiedet habe um in meiner Heimat Südtirol endlich den Krimi zu schreiben, der mir seit Langem im Kopf herumspukt. Es geht um Kunst, Leidenschaft, Gier und natürlich sind starke Frauen die Protagonistinnen – ich bin ja auch abseits der Redaktion eine überzeugte Sheconomista und beschäftige mich am Liebsten mit Themen, die mir nicht ganz fremd sind. Als Kulisse für die Ermittlungen einer engagierten Journalistin (!) habe ich ein Urlaubsparadies an der Adria gewählt. Sie vermuten richtig: Es soll ein Buch sein, das in erster Linie unterhält.
Sind die Zeiten schlecht, sehnen sich die Menschen nach Ablenkung. Spiel, Spaß und Spannung ist ein Versprechen mit dem sich Überraschungseier Jahrzehnte lang gut verkauft haben. Die Welt ist kompliziert genug. Die Meisten von uns spüren zum ersten Mal, was Inflation und Rezession im eigenen Alltag bedeuten. Daher: Bitte her, mit der guten Laune, am Besten in ganz großen Dosen!
Ich bin überzeugt, dass wir nur mit viel Optimismus, Energie und Elan unseren neuen Weg finden können. Auf das Eigenheim sparen und sich einmal im Jahr einen Urlaub leisten können, das waren die Träume, die bis vor Kurzem für eine Mittelschicht leistbar waren. Dadurch wurde die Konsumspirale von beiden Seiten an- und auf die Spitze getrieben. Die eigenen vier Wände haben sich viele junge Menschen ohne Aussicht auf Erbe bereits seit Längerem abgeschminkt, nun schießen auch noch die Preise für Flugtickets und Hotelübernachtungen in neue Höhen. „Warum der Urlaub für viele Familien zum unbezahlbaren Luxus wird“ titelte das Magazin „Der Spiegel“ zum Start der Sommersaison.
Ökonomen sind sich einig, dass schlechte Stimmung für die Wirtschaft eine Art selbsterfüllende Prophezeiung ist. Aus diesem Jammertal kommen mit vermurksten politischen Debatten und Krisen all over kaum heraus. Viel besser ist es zu versuchen, den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu holen und die Energien zu bündeln. Zusammenhalten, zusammenarbeiten und zusammen neue Wege finden, das wäre eine Botschaft, die möglicherweise neue Kräfte entfesseln könnte.
Mit dem Gute-Laune-Krimi steuere ich meinen kleinen Mutmacher bei – für ein künftiges Publikum und vor allem für mich, die sich endlich getraut hat, dieses Projekt zu verwirklichen. Wir können das Rad nicht neu erfinden, aber immer ein bisschen daran drehen. Eine kleine Stellschraube kann überraschende Auswirkungen haben. Oder wie Forrest Gump, der große Weise des US-amerikanischen Kinos sagte: „Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was drinnen ist.“
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen Abenteuer im Kopf, gute Laune, Inspiration und – nicht vergessen – die neue Sheconomy im Urlaubsgepäck.
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