Wenn Motivation auf Motivation trifft, muss es sich dabei nicht immer um einen sportlichen Wettkampf handeln. Leider waren bei den heurigen Berufsweltmeisterschaften wieder deutlich weniger Frauen als Männer am Start.
Die eigenen Fähigkeiten im beruflichen Alltag unter Beweis zu stellen, ist die eine wichtige Sache. Eine andere wichtige Sache sind die Berufsweltmeisterschaften, die heuer in der russischen Stadt Kazan stattgefunden haben. Wer Ansporn sucht und viel Motivation mitbringt, ist hier bestens aufgehoben. Im österreichischen Team war von beidem in diesem Jahr ausreichend vorhanden, denn gleich 12 Medaillen wurden mit nach Hause genommen.
»Zwölf Medaillen gehen in diesem Jahr auf das Konto der österreichischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wir freuen uns mit Top-Fachkräften, die sich als exzellente Botschafter unserer Betriebe, unseres Wirtschaftsstandortes und unseres beruflichen Bildungssystems erwiesen haben«, betonte WKÖ-Präsident Harald Mahrer. Nun gehe es »mit voller Kraft« in Richtung der Berufseuropameisterschaften, den EuroSkills 2020 in Graz.
Bei den diesjährigen Berufsweltmeisterschaften gingen 46 Fachkräfte aus Österreich an den Start und räumten sechs Gold-, fünf Silber- und eine Bronzemedaille sowie 17 Medallions for Excellence ab. Die Goldmedaillen gingen an Maler Stefan Planitzer aus Tamsweg in Salzburg (Malermeister Gautsch GmbH, St. Andrä im Lungau/Salzburg). Außerdem an die beiden Betonbauer Alexander Krutzler und Mateo Grgic aus dem steirischen Teil von Pinkafeld bzw. Wien (beide Porr AG, Wien), Drucktechniker Christof Babinger aus Bergland in Niederösterreich (Queiser GmbH, Scheibbs/Niederösterreich), Floristin Julia Leitgeb aus Ebersdorf in der Steiermark (Blumen Andrea, Hartberg/Steiermark), Maschinenbautechniker Stefan Erös aus Höchst in Vorarlberg (Julius Blum GmbH, Höchst/Vorarlberg) sowie im Future Skills Bewerb Industrie 4.0 an Lukas Wolf und Manuel Franz aus Lustenau und Meiningen in Vorarlberg (Julius Blum GmbH, Höchst/Vorarlberg). Silber sicherten sich Grafik Designer Martin Straif aus Kössen in Tirol (northlight creative, Ampass/Tirol), Hotel Rezeptionist Oliver Lang aus Wien Brigittenau (Mercure Wien Zentrum), Maurer Marc Berndorfer aus Feldbach in der Steiermark (Karl Puchleitner Bau Ges.m.b.H., Feldbach/Steiermark), Metallbauer Johannes Kalß aus Altaussee in der Steiermark (AKE Ausseer Kälte- und Edelstahltechnik GmbH, Bad Mitterndorf/Steiermark) und Steinmetz Sebastian Wienerroither aus Frankenburg am Hausruck in Oberösterreich (Steinmetzmeister Rudolf Wienerroither, Frankenburg am Hausruck/Oberösterreich). Die Bronzemedaille ging an Bautischler Julian Fink aus Feldbach in der Steiermark (Wohlfühltischlerei Knaus, Feldbach/Steiermark).
Mit dabei war außerdem WKÖ-Vizepräsidentin Martha Schultz, die darauf hinwies, dass jede Medaille eine wichtige zusätzliche Motivation für all jene Lehrlinge darstellt, die sich derzeit in Ausbildung befinden. Leider findet sich unter den GewinnerInnen der Gold-, Silber- und Bronzemedaillen nur eine Frau. Insgesamt traten auch deutlich weniger Frauen als Männer an. Es wäre schön, wenn es bei den kommenden WorldSkills sehr viel mehr wären.
Fotos © WKÖ/SkillsAustria