Ab 1. April 2026 übernimmt Sonja Hammerschmid die strategische und wirtschaftliche Gesamtverantwortung für die Bundestheater-Holding GmbH. Damit steht sie künftig an der Spitze des größten Theaterkonzerns der Welt, zu dem die Wiener Staatsoper, die Volksoper Wien, das Burgtheater mit dem Akademietheater sowie die Art for Art Theaterservice GmbH gehören.
Die Bestellung erfolgt für eine Funktionsperiode von fünf Jahren und wurde von Vizekanzler und Kulturminister Andreas Babler gemäß den Bestimmungen des Bundestheaterorganisationsgesetzes vorgenommen. Vorausgegangen ist ein umfangreicher Auswahlprozess: Insgesamt gingen 39 Bewerbungen ein, darunter 15 von Frauen. 25 Kandidatinnen und Kandidaten kamen aus dem Inland. Nach Interviews und Testungen mit neun Personen sowie einem Hearing mit vier Kandidat:innen – davon drei Frauen – empfahl die unabhängige Findungskommission Sonja Hammerschmid einstimmig als bestgeeignete Kandidatin.
Lösungsorientierte Art
Kulturminister Andreas Babler begründete die Entscheidung mit Hammerschmids beruflichem Profil und persönlicher Haltung: „Mit Frau Dr.in Sonja Hammerschmid übernimmt eine Frau Verantwortung, die sich in männerdominierten Branchen immer wieder durchgesetzt hat. Sie hat das durch ihre Kompetenz, ihre lösungsorientierte Art und ihren persönlichen Einsatz geschafft. Und genau diese Eigenschaften waren es wieder, die die unabhängige Auswahlkommission dazu bewogen haben, Frau Dr.in Hammerschmid einstimmig und als am besten geeignete Kandidatin zu empfehlen.“ Zugleich verwies Babler auf die Herausforderung der Nachfolge: „Es war sicher keine leichte Aufgabe jemanden zu finden, der in die großen Schuhe des Christian Kircher passt.“
Hohe kulturpolitische Bedeutung
Hammerschmid selbst sprach bei der Präsentation von einer verantwortungsvollen Aufgabe mit hoher kulturpolitischer Bedeutung: „Ich freue mich außerordentlich auf die Aufgabe, die mir aber auch durchaus Respekt einflößt. Schließlich geht es um die Flaggschiffe der österreichischen Kunst- und Kulturnation mit höchster internationaler Strahlkraft.“ Sie kündigte an, ihre bisherigen Führungserfahrungen gezielt einzubringen: „Ich werde all meine Managementerfahrung – insbesondere jene aus meiner Zeit als Rektorin und Uniko-Präsidentin – in diese Funktion einbringen, um die Bundestheater bestmöglich in der Umsetzung ihres kulturpolitischen Auftrags zu unterstützen.“ Ziel bleibe es, so Hammerschmid, „weiterhin unzählige künstlerische Sternstunden an der Staatsoper, dem Burgtheater und der Volksoper erleben zu dürfen“.
Porträts aus der Serie „Hätt ich das bloss früher gewusst“