In einem beeindruckenden Interview mit der New York Times erklärt die geschäftsführende Direktorin der U.N. Women, warum es so etwas wie eine gender-neutrale Pandemie nicht geben kann.
Seit sieben Jahren ist die südafrikanische Politikerin Phumzile Mlambo-Ngcuka bereits geschäftsführende Direktorin der U.N. Women. Bis 2009 gehörte sie dem African National Congress (ANC) an, von 2005 bis 2008 war sie als erste Frau überhaupt Vizepräsidentin von Südafrika. In einem Interview mit der New York Times sprach sie kürzlich darüber, warum es keine gender-neutrale Pandemie geben kann.
»There’s no gender-neutral pandemic, and this one is no different.« — Phumzile Mlambo-Ngcuka in der New York Times
Im Interview hebt sie unter anderem hervor, dass es in erster Linie Frauen sind, die in Pflegeberufen arbeiten, gleichzeitig aber auch den Großteil der ungehalten Care-Work übernehmen müssen. Sorgen macht sie sich außerdem um jene Mädchen, die nach der langen Zeit der Schulschließungen nicht an ihre Schulen zurückkehren.
»All of this shrinks the woman’s economic potential in society for the long term. So the circumstances, not just the disease, are a worry.«
Wenn es darum geht, Gleichberechtigung zwischen den Geschlechtern herzustellen, empfiehlt sie, die Männer stärker zu involvieren.
»Frankly, we need to use the crisis to make decisions that can be enforced, that can be enshrined in laws and in policies, that can be implemented. And we need to provide both carrots and sticks for people who are responsible for overseeing those decisions, to do the work.«
Das ganze, sehr empfehlenswerte Interview mit Phumzile Mlambo-Ngcuka kann hier nachgelesen werden.
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