Das Magazin der Süddeutschen Zeitung bezeichnete sie 2019 als »lauteste Stimme des deutschen Feminismus«. Vor Kurzem wurde die Autorin Margarete Stokowski mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.
Margarete Stokowski wurde 1986 geboren und ist Autorin. In ihren Texten setzt sie sich vor allem mit der Rolle der Frau in unserer Gesellschaft, mit Ungerechtigkeiten und Ungleichgewichten und mit feministischen Theorien auseinander. Seit 2015 ist sie Kolumnistin bei »Spiegel Online«. Zuvor war sie vier Jahre taz-Kolumnistin. Sie hat zwei Bücher veröffentlicht und arbeitet vermutlich gerade schon wieder an einem. Wir hoffen es auf jeden Fall.
Mit der Zeit wurden Stokowskis Kolumnen immer politischer und ihre Stimme, mit der sie sich immer stärker für Gleichberechtigung und Frauenrechte einsetzte, von immer mehr Menschen gehört. Vor wenigen Tagen wurde ihr für ihre Kolumnen der Kurt-Tucholsky-Preis überreicht. In ihrer Rede, die sie am 3. November hielt, sprach Stokowski auch darüber, was es überhaupt bedeutet, eine Autorin zu sein, die politische Texte schreibt. Es bedeutet nämlich in erster Linie eines: Verantwortung. Zusätzlich geht damit aber auch einher, dass man viele der hässlichsten Seiten unserer Zeit sieht:
»Ich mache meine Arbeit sehr gerne, ich könnte mir keine bessere vorstellen. Aber ich frage mich auch: Wie gesund ist das eigentlich, einen Job zu machen, bei dem man Morddrohungen irgendwann normal findet, und bei dem man sich daran gewöhnt, dass diejenigen, die diese Drohungen schreiben, oft nicht gefunden werden?«
»Sprache ist eine Waffe. Haltet sie scharf«, wusste auch schon Tucholsky. Es ist gut und wichtig, dass es Frauen wie Margarete Stokowski gibt, die sich dieser Waffe bedienen und dadurch Veränderung möglich machen. Allerdings – und darauf weist Stokowski in ihrer Rede auch hin – haben auch jede diese Waffe, die Hass verbreiten und im schlimmsten Fall mit Gewaltdrohungen reagieren. Wir wünschen uns, dass es solche Gewaltdrohungen gegen Frauen, die versuchen mit den Mitteln der Sprache Veränderung herbeizuführen, nicht mehr gibt. Darüber hinaus wünschen wir uns noch sehr viele Bücher und Kolumnen von Margarete Stokowski.
Foto © Harald Krichel CC BY-SA 4.0