Vom Marketing in die IT – was hat Sie zu diesem Umstieg bewogen?
Sabrina Gaupmann: Die unendlichen Möglichkeiten, die Chance auf Wachstum und die Menschen, die mich umgeben. Ich erlebe hier eine Kultur wie noch nie zuvor – im besten Sinne. Ich erfahre ein Umfeld, in dem ich tagtäglich mit Neuem oder Unerwartetem konfrontiert bin und über mich hinauswachsen kann. Das IT-Umfeld kann oftmals einschüchternd wirken, ich aber habe es immer als einen Raum stetigen Lernens betrachtet.
Mittlerweile zählen Sie zu den immer noch seltenen Frauen in IT-Führungspositionen. Was braucht es, um in Ihrem Bereich Karriere zu machen?
Sabrina Gaupmann: Wissbegierde und Zuversicht anstatt Zweifel und Perfektionismus. Free your mind! Gerade als Frau ist man sich selbst gegenüber oft am kritischsten. Meiner Erfahrung nach ohne Grund. Sich von solchen Gedanken zu lösen, kann herausfordernd sein, hat mir aber meine persönliche Weiterentwicklung geebnet und die Zuversicht in mein Können gestärkt.
IT spielt auch in Bezug auf Klimaschutz zunehmend eine wichtige Rolle. Welche nachhaltigen Maßnahmen setzt WienIT?
Sabrina Gaupmann: Den eigenen Energieverbrauch verstehen und Maßnahmen ableiten – das hört sich immer einfacher an, als es ist. Smart Meter ist hier das Keyword. Mein Team und ich sorgen mit unseren Partnern durch eine Energiemanagement-Applikation für mehr Transparenz und eine aktive Beteiligung der Endnutzer:innen am Strommarkt.
Insgesamt arbeitet WienIT laufend an nachhaltigen Konzepten. Das beginnt bei der Errichtung von PV-Anlagen am Rechenzentrum bis hin zur Kreislaufwirtschaft von Hardware oder der CO2-freien Zustellung der Wiener Linien-Jahreskarte. Als IT-Unternehmen haben wir eine klare Verantwortung gegenüber der Umwelt.
WienIT hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen aus dem IT-Betrieb zu reduzieren. Wir möchten eine nachhaltige Digitalisierung im Sinne der Wiener Stadtwerke-Klimaziele vorantreiben.
Welche Zukunftsthemen stehen in Ihrem Job sonst noch im Fokus?
Sabrina Gaupmann: Der digitale Wandel, die Energiewende und der Future Workplace. Digitalisierung ist ohnehin eine ständige Begleiterin. In der Energiewende spielen die Endnutzer:innen als aktive Beteiligten am Energiemarkt eine zentrale Rolle. Für mein Team liefern sie schon jetzt wichtigen Input für die Weiterentwicklung der Projekte. Smart Meter sind einer der Eckpfeiler der Energiewende und tragen unverzichtbar zum Klimaschutz bei.
Unverzichtbar ist auch das Umdenken rund um den Future Workplace. Gerade der Fachkräftemangel und die laufenden Veränderungen am Arbeitsmarkt sind Must-Topics der nächsten Jahre. Damit wir zusammen die Herausforderung der Zukunft meistern, braucht es nicht nur Motivation, sondern den Willen, gemeinsam an Lösungen zu arbeiten.