StartMoneyFrauen an der Spitze: Neue Perspektiven für Leadership in der Finanzwelt

Frauen an der Spitze: Neue Perspektiven für Leadership in der Finanzwelt

Weibliche Führungskräfte prägen zunehmend die Finanzbranche und verändern traditionelle Machtstrukturen. Beim Event „When Women Lead in Finance“ in Wien lud Goldman Sachs Expertinnen zum Erfahrungsaustausch ein. Die Gäste, allesamt Top-Frauen aus der Finanzbranche, bekamen inspirierende und sehr praxisnahe Impulse für die Zukunft von Leadership und Diversität.

Am Freitag, den 15. November, lud Goldman Sachs zum exklusiven Event „When Women Lead in Finance“ in die Labstelle Wien ein. Die Veranstaltung stand unter dem Leitmotiv: „A New Understanding of Leadership“. Der Abend bot Einblicke in moderne Führungsansätze, persönliche Geschichten sowie die Gelegenheit zum Netzwerken.

Starke Impulse aus der Keynote

Den Auftakt bot Kinka Gerke, Wirtschaftsspezialistin am US-Konsulat in Frankfurt inspirierende Impulse mit. In ihrer Keynote hob sie die unaufhaltbare Notwendigkeit einer Neudefinition von Führungsqualitäten hervor. Traditionelle autoritäre Führungsstile seien veraltet – stattdessen müsse Leadership durch Empathie, Teamorientierung und das Bewusstsein für Diversität geprägt sein.

Besonders aufrüttelnd war Gerkes Darstellung der Herausforderungen für weibliche Führungskräfte. Sie thematisierte die Hürden in puncto Sichtbarkeit und Erfolg, den Druck gesellschaftlicher Erwartungen sowie die Balance zwischen „typisch männlichen“ und „weiblichen“ Attributen. Ein weiteres Augenmerk lag auf der Förderung von Vielfalt – nicht nur demografisch, sondern auch hinsichtlich Perspektiven, um Gruppendenken zu vermeiden. Als lehrreiches Beispiel führte sie die Lehman-Brothers-Krise an, die durch einseitige Entscheidungen und mangelnde Diversität verschärft wurde. Ihr Appell: Authentizität, Selbstakzeptanz und die gezielte Förderung von einzigartigen Fähigkeiten sind Schlüssel zu erfolgreichem Leadership.

Einblicke aus der Praxis: Die Paneldiskussion

Bei der anschließenden Diskussionsrunde ging es um die Frage, in wieweit die neuen Leadership-Modelle in der Finanzwelt schon greifen. Neben Kinka Gerke nahmen Goldman Sachs Top-Managerinnen Bregje Roosenboom, Fixed Income Client Portfolio Management EMEA sowie Gastgeberin Sandra Straka, Head of TPW Client Business Germany & Austria Platz. Unter der Moderation von Kristin Hanusch-Linser, Herausgeberin von sheconomy, entstand ein anregender Talk über die Herausforderungen und Chancen weiblicher Führung.

Panel-Diskutantinnen v.l. Sandra Straka, Kinka Gerke, Bregje Roosenboom, Kristin Hanusch-Linser (Moderation)

Zentrale Themen waren der Umgang mit Macht, die Selbstpräsentation in männerdominierten Branchen und die Rolle von kultureller Vielfalt bei Entscheidungsfindungen. Bregje Roosenboom zeigte aus ihrer Erfahrung auf, dass sich der „Macht-Begriff“ sehr unterschiedlich definieren lässt, je nach kulturellem Hintergrund. Verantwortung und Macht gehören zusammen, verändern sich aber in ihren Ausdrucksformen: Teamkommunikation, Klare Sprache, starke Stimme, Empathie statt Emotion.

Ein weiteres Thema war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Teilnehmerinnen teilten ihre persönlichen Strategien, um diese Balance zu bewältigen, und betonten die Bedeutung von Unterstützung durch Arbeitgeber, Partner und Netzwerke.

Networking und Inspiration

Nach dem offiziellen Programm bot ein lockeres Get Together den Gästen Gelegenheit, ihre Eindrücke zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen. Die einladende Atmosphäre der Labstelle Wien förderte den offenen Dialog, und es entstand ein inspirierender Austausch über die nächsten Schritte hin zu mehr Diversität und weiblicher Stärke in der Finanzwelt.

Das Event unterstrich einmal mehr die Relevanz von Diversität, Authentizität und modernen Führungsansätzen. Mit inspirierenden Redebeiträgen, spannenden Diskussionen und einem klaren Blick auf die Herausforderungen und Potenziale weiblicher Führungskräfte setzte Goldman Sachs ein starkes Zeichen für die Zukunft des Finanzsektors.

Und wer es noch nicht kennt: Es gibt ein sehr engagiertes Netzwerk für Frauen im Assetmanagement namens FAM.

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