Die deutsche Familienministerin Franziska Giffey fordert in einem Interview, dass nur Firmen, die Gender Equality auf ihrer Agenda haben, Gelder aus dem Konjunkturprogramm bekommen sollen.
Zum geplanten Konjunkturprogramm der Regierung befragt, antwortete die SPD-Politikerin, dass die Auszahlung von Geldern an Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit gebunden sein sollten. Wörtlich sagte sie: »Hilfen müssen auch an Maßnahmen zur Geschlechtergerechtigkeit geknüpft werden. Wer Geld vom Staat bekommt, sollte im Gegenzug etwas dafür tun, die Lohnlücke zwischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu reduzieren, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken oder Frauen in Führungspositionen zu bringen.«
Außerdem fordert sie, dass die Auswirkungen auf Frauen bei allen Corona-Maßnahmen mitgeprüft werden sollten. »Auch beim Konjunkturprogramm müssen wir dafür sorgen, dass die Milliarden-Hilfen auch Frauen zugutekommen.« Dem Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier warf sie vor, dass sein Haus den Gesetzesentwurf für eine Frauenquote blockieren würde. Aktuell gäben 70 Prozent der deutschen Unternehmen ihre Zielvorgabe für Frauen in der Chefetage mit null an. »Freiwillig ändert sich da gar nichts, wir brauchen eine gesetzliche Vorgabe«, so Giffey.