StartErfolgHätte ich das bloß früher gewusstFlorentina Zach: „Ich habe gelernt, dass Zeit der entscheidendste Faktor ist“

Florentina Zach: „Ich habe gelernt, dass Zeit der entscheidendste Faktor ist“

In unserer Serie „Hätte ich das bloß früher gewusst“ sprechen erfolgreiche Frauen über die Wendepunkte in ihrer Karriere und die Lektionen, die sie heute weitergeben möchten. Dieses Mal teilt Florentina Zach, Gründerin des Institute for AI, ihre Erfahrungen.

Florentina Zach ist die erste TÜV-zertifizierte KI-Beraterin Österreichs. Mit einem reichen Erfahrungsschatz aus ihrer Zeit als Social Media Managerin und einer tiefen Leidenschaft für Technologie begleitet sie heute Unternehmen auf ihrem Weg in die digitale Zukunft.

Gibt es in Ihrer Laufbahn einen Gamechanging Moment?

Mein entscheidender Moment war, als ich die Möglichkeit bekam, meinen Traum von einem eigenen Bildungsinstitut für KI umzusetzen – und dafür sogar wieder zu meiner Mutter ziehen durfte. Mit 35 Jahren zurück in mein altes Kinderzimmer zu ziehen, war für mich nicht Rückschritt, sondern ein mutiger Schritt nach vorn. Ich habe erkannt: Wenn man die Chance bekommt, seine Vision zu leben, darf man sie ergreifen – egal, wie unkonventionell der Weg aussieht.

Was hätten Sie zu Beginn ihrer Karriere gebraucht?

Als ich ins Unternehmergründerprogramm aufgenommen wurde, stieß ich auf viele Fragezeichen. Bei AMS und UGP war das Thema KI damals noch neu, und die Berater:innen hatten selbst kaum Berührungspunkte damit. Dadurch war es oft schwierig, meinen Bedarf und meine Vision zu vermitteln. Heute gibt es zum Glück Programme und Schulungen, die dieses Wissen vermitteln – und die Arbeit damit deutlich leichter machen.

Der größte Impact?

Den größten Einfluss hatten meine Mutter und meine Kolleg:innen. Meine Mutter, weil sie mir den Raum gegeben hat, meinen Traum zu verfolgen – und meine Kolleg:innen, weil sie meine Ideen nach außen tragen, kritisch begleiten und gemeinsam mit mir erschaffen. Ohne dieses Vertrauen und diese Gemeinschaft wäre mein Weg nicht derselbe gewesen.

Gab es auch einen richtigen Karriere-Boost?

Ein echter Boost war, dass ich Vertrauen zu großen Partnern wie Sheconomy, Quality Austria, WIFI oder Die Presseaufbauen durfte. Sie haben meine Vision gesehen, unterstützt und mit mir gemeinsam sichtbar gemacht, was Bildung in Zeiten von KI bedeuten kann.

„Hätte ich das bloß mal früher gewusst“: Wann denken Sie in diese Richtung?

Ich hätte gern früher verstanden, wie groß die Rolle der Zeit ist. Wer ein neues Feld aufmacht, braucht nicht nur Mut und Visionen, sondern vor allem Resilienz und Durchhaltevermögen. Heute weiß ich, was es wirklich heißt, dranzubleiben – auch wenn es länger dauert, als man denkt.

Was es braucht, damit mehr Frauen führen können?

Wir brauchen andere Arbeitszeiten, andere Führungsebenen und eine andere Kommunikation. Frauen ticken oft anders – und diese Unterschiede sollten nicht als Hindernis gesehen werden, sondern als Stärke.

Haben Sie einen Rat für alle, die erfolgreich sein wollen?

Arbeite deine Idee so aus, dass andere mitziehen wollen. Und erwarte nichts – dann kannst du alles bekommen.

 

STAY CONNECTED