Sie sind seit 19 Jahren bei UNIQA. Wie kamen Sie damals zum Unternehmen?
Ich kam frisch vom Studium und startete im Außendienst. Nach einigen Jahren Beratung entwickelte ich mich zur Vorsorgemanagerin, Vertriebstrainerin und bin seit 2014 Regionalmanagerin. Gemeinsam mit einer Trainerin trage ich Verantwortung für 44 Außendienstmitarbeitende, vier Innendienstkräfte und zwei Lehrlinge – von Babyboomer bis Gen Z und das ist täglich spannend!
Was hat Sie damals gereizt, den Schritt in die Versicherungsbranche zu wagen?
Es war Zufall! Ich wollte in den Gesundheitsbereich, fand eine Stelle bei UNIQA und landete im Vertrieb – etwas, das ich mir nie vorgestellt hätte. Heute bin ich überzeugt: Wir tun etwas Gutes und tragen soziale Verantwortung.
Gab es damals Hürden oder Vorurteile, mit denen Sie konfrontiert waren?
Die größten Hürden waren die im Kopf: Wie spreche ich Bekannte an? Wie baue ich ein Netzwerk auf? In der Praxis war alles einfacher, mein Umfeld war dankbar für die Beratung. Versicherung beruht auf Vertrauen, zusätzlich ist Kompetenz entscheidend. Vorurteile gab es, gerade als junge Frau in einer Männerdomäne – für mich war das erst recht ein Ansporn.
Welche unterschätzten Entwicklungsmöglichkeiten bietet der Vertrieb?
Enorm viele! Vom eigenen Team bis zur Selbstständigkeit mit Generalagentur. Mitarbeitende entwickeln sich fachlich und persönlich weiter – wie Diamanten, die mit jedem Termin, jeder Erfahrung geschliffen werden. Auch nicht zu unterschätzen sind soziale Kompetenz, Resilienz und Durchhaltevermögen, die man über die Jahre entwickelt. Wichtig ist dabei Selbstfürsorge: Wer in der Mitte bleibt, kann andere gut unterstützen.
Wie erleben Sie die Flexibilität im Außendienst?
Für mich ein Hauptgrund für die Attraktivität des Jobs. Arbeit und Freizeit vermischen sich – Work-Life-Blending. Ich kann orts- und zeitunabhängig arbeiten und Termine flexibel gestalten, denn auch in meiner Freizeit kommen mir oft Ideen für die Arbeit. Umgekehrt kann ich Termine umschichten, wenn ich daheim gebraucht werde. Das macht den Job besonders.
Was macht Kundenberatung für Frauen zu einem spannenden Berufsfeld?
Frauen bringen meist hohe soziale Kompetenz mit und bauen leicht Vertrauen auf. Als Beraterin ist man oft auch Vertrauensperson. Ein für mich wichtiger Sicherheitsaspekt ist, dass man als erfolgreiche Vertriebsmitarbeiterin mit einem großen Kundenstamm und gutem Netzwerk für ein Unternehmen unentbehrlich ist. Das darf nicht unterschätzt werden.
Und: Das Entlohnungssystem ist fair, gleichberechtigt und leistungsabhängig. Jede Person hat dieselben Entlohnungsmöglichkeiten.
Was bedeutet Erfolg für Sie?
Persönliche Weiterentwicklung und Freude an der Arbeit – auch nach 19 Jahren. Ich kenne meine Aufgaben, bin routinierter in meinem Job und dadurch widerstandsfähiger gegenüber neuen Herausforderungen. Humor im Team ist für mich ebenso wichtig wie Zusammenhalt.
Welche Eigenschaften haben Ihnen besonders geholfen, Ihren eigenen Weg zu gehen?
Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit; vor allem das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen suchen. Herausforderungen gemeinsam zu meistern, macht stark. Für mich hat die Gemeinschaft immer mehr bedeutet, wie meine eigenen Ziele.
Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die überlegen, in den Vertrieb einzusteigen?
Unbedingt den Schritt wagen! Auf das Bauchgefühl hören, dranbleiben und sich nicht von Hürden abhalten lassen. Ich selbst hätte mir nie vorstellen können, im Vertrieb zu arbeiten – jetzt möchte ich nichts Anderes machen, weil es eine wunderschöne Arbeit ist.