Ich bin und weiss nicht wer
Ich komm und weiss nicht woher
Ich geh und weiss nicht wohin
Mich wundert, dass ich so fröhlich bin
Angelus Silesius zugeschrieben
Mit diesem Gedicht beginnen der bekannte Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eiblsfeldt und die Kunsthistorikerin Christa Sütterlin ihren Bildband zur Natur- und Kunstgeschichte. „Weltsprache Kunst“ heisst das Buch. Und genau darum geht es: Kunst als „Conditio humana“. Als unsere zutiefst menschliche Ausdrucksform.
Kunst stellt Fragen. Nach dem woher und wohin. Dem Sinn des Lebens. Der Einordnung von Ereignissen. Erinnerungen. Geschichten. Kunstwerke versuchen mit Bildern, Skulpturen, Klängen unser menschliches Sein auf einer Ebene zu erfassen, die wir sprachlich nicht ausdrücken könnten. Und hilft uns so eigene Antworten zu finden. Ideen zu entwickeln. Mit Unsicherheiten umzugehen. Glücksgefühle zu erleben. Sinnzusammenhänge zu erfahren.
Bildliche Darstellungen wirken unmittelbar auf unser limbisches System, wecken Gefühle. Die wir damit wahrnehmen, verarbeiten und erst so miteinander teilen können. Für eine tiefere Verbundenheit. Mehr Verständnis.
Kunst = Kommunikation!
Mit sonnigen Grüssen
Ihre Eva Mueller
Abb: Britta Marakatt-Labba auf der Biennale in Venedig 2022, Ausstellung Arsenale
Wenn wir dieses Bild der Künstlerin Britta Marakatt-Labba, einer Sami-Künstlerin aus Schweden sehen, können wir uns unmittelbar in die Weite und Einsamkeit der Landschaft versetzen. Nachempfinden, was es heisst, hier unterwegs zu sein. Faszinierend daran ist auch, dass die Künstlerin ihre Bilder mit feinstem Faden stickt.