Madeleine Albright, die erste US-Außenministerin, die die westliche Außenpolitik nach dem Ende des Kalten Krieges mitgestaltet hat, ist gestorben. Sie wurde 84 Jahre alt. Die Todesursache war Krebs, teilte Albrights Familie am Mittwoch in einer Erklärung mit.
Albright war eine zentrale Figur in der Regierung von Präsident Bill Clinton. Sie diente zunächst als US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, bevor sie in seiner zweiten Amtszeit zur Spitzendiplomatin der Nation wurde. Sie setzte sich für die Erweiterung der NATO ein, drängte darauf, dass die Allianz auf dem Balkan eingreift, um Völkermord und ethnische Säuberungen zu verhindern, bemühte sich, die Verbreitung von Atomwaffen einzudämmen, und setzte sich weltweit für Menschenrechte und Demokratie ein.
Weltweiter Einsatz für Demokratie
Während ihres Ruhestands setzte sich Albright weiterhin für die Demokratie auf der ganzen Welt ein und äußerte sich zur US-Politik. Dabei übte sie besonders scharfe Kritik an Präsident Donald Trump, den sie als „den undemokratischsten Präsidenten der modernen amerikanischen Geschichte“ bezeichnete. Auf die Frage von USA Today im August 2020, wie sie Mut definiere, antwortete Albright: „Es ist, wenn man für das eintritt, woran man glaubt, auch wenn es nicht immer einfach ist und man dafür kritisiert wird“. US-Präsident Joe Biden würdigte Albright in einer ausführlichen Erklärung am Mittwoch. Er nannte sie eine „Kraft“ und sagte, dass die Zusammenarbeit mit ihr in den 1990er Jahren, zu den Höhepunkten seiner Karriere im Senat gehörte.
Quelle: CNN