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Energy Communities – Gemeinsam zur Energiewende

Energy Communities sind eines der Schlüsselelemente für die Erreichung der Energiewende. Bis 2050 könnte die Hälfte der europäischen Bürger*innen bis zur Hälfte der erneuerbaren Energie in der EU erzeugen.

Energiegemeinschaften bieten einen Weg zur Umstrukturierung unserer Energiesysteme, indem sie Energie nutzbar machen, Bürger*innen die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen, und Teilnehmer*innen direkte Vorteile bieten, wie die Steigerung der Energieeffizienz, die Senkung ihrer Stromrechnungen, die Verringerung der Kohlenstoffemissionen sowie die Unterstützung der lokalen Wirtschaft und die Schaffung lokaler Arbeitsplätze. Sie erleichtert es Bürger*innen, sich mit anderen Marktteilnehmer*innen zusammenzuschließen und gemeinsam in Energieanlagen zu investieren. Dies wiederum trägt zu einem dekarbonisierten und flexibleren Energiesystem bei, da die Energiegemeinschaften als eine Einheit auftreten und unter gleichen Bedingungen wie andere Marktteilnehmer Zugang zu allen geeigneten Energiemärkten haben können. Energy Communities können verschiedene Rechtsformen annehmen, beispielsweise die eines Vereins, einer Genossenschaft, einer Partnerschaft, einer gemeinnützigen Organisation oder einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. 

Aktive Beteiligung und neue Energiesysteme

Durch dich direkte Beteiligung von Bürger*innen an der Energiewende soll auch die Akzeptanz für die erneuerbare Energiegewinnung gesteigert werden. In der Folge sollen individuell und kollektiv handelnde Bürger*innen sowie Energy Communities an lokalen, regionalen und nationalen Strommärkten teilnehmen und Systemdienstleistungen an Regelenergiemärkten anbieten können. Dadurch soll Erneuerbarer Regionalstrom gestärkt und ausstehende Reformen bei Mieterstrommodell und Energy Sharing für Energiegemeinschaften auf den Weg gebracht werden. Inwieweit die heutigen zentralen Energiemärkte effiziente Lösungen für das zunehmend dezentrale Energiesystem bieten, ist derzeit Gegenstand von Forschungsvorhaben und Pilotprojekten. Es zeigt sich, dass digitale Technologien und Energy Communities gleichzeitig Enabler und kritischer Erfolgsfaktor für die dezentrale Energiewende sind. Die Kerntechnologien für die Einsatzfelder von Energy Communities sind intelligente Messsysteme, Plattformen, Datenmanagementsysteme und Smart Contracts. Intelligente Messsysteme sind die Basis der Digitalisierung des Stromsystems und bilden die Schnittstelle zwischen physikalischen Stromflüssen und wirtschaftlichen Transaktionen. Digitale Plattformen dienen dazu, eine Vielzahl von Daten aus unterschiedlichen Quellen zusammenzuführen.

Der rechtliche Rahmen

Im Jahr 2019 hat die EU ihren energiepolitischen Rahmen überarbeitet, um uns bei der Abkehr von fossilen Brennstoffen zu unterstützen – insbesondere, um die Verpflichtungen der EU aus dem Pariser Abkommen zur Verringerung der Treibhausgasemissionen zu erfüllen. In Anerkennung der wichtigen Rolle lokaler Akteure – insbesondere der Bürgerinnen und Bürger – schließt das Paket auch die lokalen Gemeinschaften mit ein. Sie sollen die Energiewende durch das Konzept der Energy Communities selbst in die Hand nehmen können. Derzeit gibt es zwei rechtliche Definitionen von Energiegemeinschaften auf EU-Ebene:

Citizen Energy Community (CEC) Governance & Members

Eine juristische Person, die auf freiwilliger und offener Beteiligung beruht und tatsächlich von Aktionär*innen oder Mitgliedern kontrolliert wird, bei denen es sich um natürliche Personen, lokale Behörden, einschließlich Gemeinden, oder Klein- und Kleinstunternehmen handelt.

Renewable Energy Community (REC) Governance & Members

Eine juristische Person, die in Übereinstimmung mit dem geltenden nationalen Recht auf einer offenen und freiwilligen Beteiligung beruht, autonom ist und tatsächlich von Aktionär*innen oder Mitgliedern kontrolliert wird, die in der Nähe der Projekte für erneuerbare Energien ansässig sind, die sich im Besitz dieser juristischen Person befinden und von ihr entwickelt werden; die Aktionär*innen oder Mitglieder sind natürliche Personen, KMU oder lokale Behörden, einschließlich Gemeinden.

Eine Investition in die Zukunft

Der Umbau des Energiesystems bedeutet eine Revolution in vielen Bereichen. So soll elektrischer Strom in Zukunft nicht mehr nur in einigen , dafür aber sehr großen Kraftwerken produziert werden. Vielmehr sollen Windräder und Photovoltaik-Anlagen für nachhaltigen Strom sorgen. Dazu braucht es die Zusammenarbeit von Bund, Ländern, Gemeinden und Bürger*innen. Wenn entsprechende Flächen und Widmungen zur Verfügung stehen, geht es um Akzeptanz. Es Braucht Bürger*innen die nicht gegen Windkraft stimmen – selbst wenn dies bedeutet, dass Windräder in Sichtweite sind. Im Rahmen von Energiegemeinschaft können dann unterschiedliche Akteur*innen zusammenfinden und die erzeugte Energie untereinander teilen oder verkaufen.

Befragte im Rahmen der dena-Analyse zu Energy Communities der Deutschen Energie-Agentur gaben an, dass die Investition in Energy Communities lohnenswert ist. Sie sagen auch, dass die Aktivitäten und Prozesse verbessert werden, aber gleichzeitig der Aufbau von Wissen und Personal erforderlich ist. Zur Nutzung digitaler Technologien motiviert die meisten Teilnehmer*innen die Verbesserung ihres Anlagenbetriebs, der Ausbau der Kommunikation, neue Geschäftsmodelle und neue Dienstleistungsangebote. Hürden sehen die Befragten vor allem bei fehlenden Fachkräften, Rahmenbedingungen am Energiemarkt, bürokratischem Aufwand und hohen Investitionen. Länder wie Spanien, Dänemark oder die Niederlande sind in Sachen Energy Communities schon um einiges weiter als Deutschland und Österreich. Hier können sich beide Länder noch viel abschauen und von der Erfahrung profitieren.


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Quellen: 

https://energy-communities-repository.ec.europa.eu/energy-communities_en

https://www.dena.de/newsroom/meldungen/2022/dena-analyse-zu-energy-communities-veroeffentlicht/

https://www.energyagency.at/herausforderungen/aktive-buergerinnen

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