Jetzt wird es persönlich. Der Grund, warum ich heute an dieser Stelle schreibe, hängt damit zusammen, dass vor etwas mehr als fünf Jahren mein Leben seine bislang beste Kurve gemacht hat. Die Geburt meiner Tochter war ein essentieller Wendepunkt und ein Tag, der mich für immer verändert hat. Wenn ein Kind zur Welt kommt, wird auch eine Mutter geboren, sagt man. Ich würde gerne ergänzen: Eltern werden geboren und ihnen die Möglichkeit angeboten, diese Rolle wahrzunehmen. An ihrer Stelle können Menschen treten, die diesen Platz als Pflege- oder Adoptiveltern mit Liebe und Fürsorglichkeit ausfüllen. Hinter jedem Menschen steht eine ganz besondere, eigene Geschichte, die viele Autoren hat.
Ich soll endlich zum Punkt kommen? Nun gut. Als meine Tochter zur Welt kam, war ich bereits viele Jahre berufstätig. Es gab Zeiten, in denen ich Wochenenden nur daran erkannte, dass nach der Arbeit die Supermärkte sicher geschlossen und die Straßen meistens leerer waren. Feiertagsdienste wurden für Kollegen und Kolleginnen mit Kindern übernommen. Und: Es hat mir Spaß gemacht.
Mittlerweile ist es anders. Ich teile meine Zeit zwischen Familie und Beruf genau ein. Das Homeoffice ist dabei manchmal anstrengend und sehr oft hilfreich. Man freut sich jedenfalls, wenn auch andere nicht immer ganz perfekt beim Zoom-Meeting auftauchen.
Wahrscheinlich wird unsere Arbeitssituation für immer verändert sein. Ich würde mir wünschen, dass daraus eine Chance für individuellere Karrieremöglichkeiten entsteht. Genau so wie ich mich früher nicht dafür rechtfertigen wollte, Beruf statt Familiengründung im Fokus zu haben, schätze ich jetzt die flexiblen Arbeitsmöglichkeiten um Beruf und Familie zu verbinden.
Das war der Grund, warum ich vor zwei Jahren begonnen habe, mich bei SHEconomy zu engagieren. In diesen zwei Jahren hat die Welt viele Regeln neu lernen müssen. Versuchen wir doch, das Beste aus dieser Zeit mitzunehmen.