Rafaela Strasser leitet seit April das Porsche Informatik lab:hagenberg, das sich als Competence Center und Talenteschmiede versteht. Im Interview erklärt sie, wie man die besten Talente findet – und warum Diversität in IT-Teams so wichtig ist.
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Rafaela Strasser hat Informationstechnik & System-Management an der FH Salzburg sowie Computer Science and Engineering an der Halmstad University in Schweden studiert. Sie ist seit 2017 im Unternehmen und leitet zusätzlich zur neuen Tätigkeit in Hagenberg auch die Abteilung Parts & Aftersales in der Porsche Informatik, wo jeweils zwei Teams an drei verschiedenen Softwarelösungen arbeiten. Mit der Standortleitung des lab:hagenberg hat sie die Führung von insgesamt 44 Mitarbeiter*innen übernommen, deren Anzahl noch heuer um ein Viertel anwachsen soll.
Welchen Stellenwert haben diverse Teams und denken Sie, dass sich ein höherer Frauenanteil auch auf die Entwicklung von Innovationen im IT-Bereich auswirken könnte?
Mehr Diversität in den Teams heißt für mich mehr Vielfalt. Verschiedene Blickwinkel und Herangehensweisen sind sehr wichtig, um innovativ und zukunftsorientiert zu sein. Ein höherer Frauenanteil ist ein Teil dieser Diversität.
Sie sind immer auf der Suche nach IT-Talenten. Wie findet man die besten?
Unter anderem mit dem Work&Study-Programm. In diesem Programm bietet die Porsche Informatik eine flexible und individuell vereinbare Teilzeitbeschäftigung im Ausmaß von zehn bis 30 Stunden pro Woche. Es werden die Studiengebühren übernommen und gegebenenfalls auch die Abschluss- oder Projektarbeiten unterstützt. Die IT steht nie still und entwickelt sich immer weiter, dadurch ist es wichtig offen gegenüber Neuem zu sein und Herausforderungen aktiv anzugehen.
In diesem Herbst startet der neue Bachelor-Studiengang Design of Digital Products (DDP) an der FH in Hagenberg, an dessen Gestaltung die Porsche Informatik beteiligt war – und der mithelfen soll, mehr Diversität in MINT-Berufe zu bringen. Was macht diesen Studiengang für Frauen attraktiv?
Attraktiv ist der Studiengang, weil er eine interdisziplinäre Ausrichtung bietet, die den Studierenden ermöglicht, die digitale Zukunft ganzheitlich mitzugestalten und den technologischen Wandel nachhaltig zu begleiten. Teil des Studiums sind neben wirtschaftlichen Kompetenzen auch „21st Century Skills“ wie Inklusion, Ethik und Nachhaltigkeit. Es soll der Grundsatz vermittelt werden, dass die Digitalisierung als Chance für gesellschaftliche Veränderung verstanden wird.
Welche Erfahrungen haben Sie selbst als Frau in der IT gemacht? Und welchen Rat geben Sie Newcomerinnen?
Die Erfahrung, die ich gemacht habe, ist, dass, wenn man sich traut etwas Neues auszuprobieren, der Mut dazu fast immer belohnt wird. Es gibt mehr als einen Weg zum Ziel, meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man den Mut mitbringt um seinen eigenen Weg zu gehen.
Sie wollen noch mehr über die Welt der Technik erfahren? Rafaela Strasser wird bei den diesjährigen SHEtech Online Days, gemeinsam mit vielen Expert*innen aus der Tech-Branche, über die Zukunft der Innovation sprechen.