Es wurden Unternehmen, Gemeinden/ Regionen/Städte, Jugend-Initiativen und Medien/JournalistInnen ausgezeichnet, die die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen vorbildlich umsetzen.
Der 2017 vom Senat der Wirtschaft ins Leben gerufene Austrian SDG-Award (Sustainable Development Goals) wurde in diesem Jahr erstmals nicht nur an Unternehmen, sondern auch an Gemeinden und Städte, Jugend sowie an Medien und JournalistInnen vergeben. Die Verleihung fand diesmal unter dem Ehrenschutz von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka statt, der gemeinsam mit Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und Mitgliedern des Senats der Wirtschaft die Preisträgerinnen und Preisträger kürte. Rund 130 Einreichungen wurden vom Ethik-Beirat des Senats der Wirtschaft, unter dem Vorsitz von Günter Bergauer, Direktor des Bankhauses Schelhammer & Schattera, sowie Ethico, einer Bewertungsplattform für SDGs, gesichtet und bewertet. Die jeweils dargelegten Maßnahmen mussten die UN-Nachhaltigkeitsziele umfassend in ihre Prozesse integriert haben.
»Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind ein großer zivilisatorischer Fortschritt. Sie geben Milliarden Menschen Hoffnung und die Perspektive auf ein besseres Leben in Würde. Die Umsetzung einer nachhaltigen Entwicklung kann nur gemeinsam gelingen. Sie lebt von Partnerschaften, Entschlossenheit und enger Zusammenarbeit«, erklärte Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein im Rahmen der Verleihung. Und Parlamentspräsident Wolfgang Sobotka ergänzte: »Die weltweiten Nachhaltigkeitsziele gehen über Klima- und Umweltschutz hinaus und betreffen alle Politikfelder. Sie sind Richtschnur und Kompass für die Politik, aber auch für den einzelnen Bürger. Daher nimmt auch das Parlament seine Rolle als verbindender Impulsgeber wahr und setzt im eigenen Bereich aktive Zeichen. Die globalen Nachhaltigkeitsziele sind eine große Chance, weshalb es aber auch ein geschärftes Bewusstsein in diesem Bereich braucht. In diesem Kontext ist das Ziel des Senats der Wirtschaft, mit dem Austrian SDG-Award die Inhalte der Nachhaltigkeitsziele bekannter zu machen, ein wichtiger Schritt.«
Aus den rund 130 Einreichungen wurden, in insgesamt vier Kategorien, jeweils drei Gewinner ausgewählt, zusätzlich wurden ein Special SDG-Award sowie ein Jurypreis für Konzerne verliehen. In der Kategorie »Unternehmen« durften sich Spirit Design, das Hotel Krallerhof und der digitale Bauernmarkt Markta über einen Award freuen. In der Kategorie »Medien und JournalistInnen« wurden der ORF (mit seiner Sendereihe »Mutter Erde«), das Klimabündnis NÖ und Roswitha Reisinger vom Magazin BusinessArt & LebensArt ausgezeichnet. Weiter ging es mit der Kategorie »Jugend«, in der das GWK Kustodiat der GRG X Laaerberg Gymnasium, JUBIZ (das Jugendbildungszentrum der Wiener Volkshochschulen) und der Schulverein Institut Sta. Christiana Frohsdorf einen Award mit nach Hause nehmen durften. In der Kategorie »Gemeinde/Regionen/Städte« wurden Nenzing, Bregenz und das Römerland Carnuntum ausgezeichnet. Mit dem diesjährigen Special Austrian SDG-Award 2019 wurde die AfB mildtätige und gemeinnützige GmbH, Europas größtes gemeinnütziges IT-Unternehmen, das die solidarische Arbeit von Menschen mit und ohne Behinderung als Unternehmenszweck sieht, ausgezeichnet. Der Jurypreis für Konzerne ging an die Austrian Arlines, für den Einsatz ihrer MitarbeiterInnen, die sich auch in sehr schwierigen Zeiten, aktiv für die Umsetzung nachhaltiger Ideen eingesetzt haben.
Abschließend betonte Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft und Initiator des Awards, die wichtige Vorbildwirkung der Auszeichnung: »Der Austrian SDG-Award soll nicht nur Anerkennung für alle Gewinner sein, die eine Pionierrolle hinsichtlich nachhaltiger Entwicklung auf ökonomischer, sozialer und ökologischer Ebene einnehmen. Er soll vielmehr auch eine Vorbildwirkung erzielen, um weitere Menschen zu motivieren, nachhaltige Ideen im Sinne der SDGs umzusetzen. Denn nur mit gemeinsamer Anstrengung können wir die Klimaziele erreichen.«
Zu den Sustainable Development Goals (SDGs):
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDG), wurden im Jahr 2015 von 193 Ländern einstimmig angenommen. Die daraus abgeleitete Agenda 2030 soll eine Entwicklung einläuten, die globale Armut beendet, sowie Ungerechtigkeit und den Klimawandel bekämpft.
Fotos © Werner Streitfelder