Nicht nur anlässlich des Weltfrauentag am 8. März lohnt sich besonderer Stadtspaziergang durch Wien: „14 Frauen, 14 Orte“. Ein neuer Cityguide erzählt von herausragenden Wiener Pionierinnen, deren Einfluss auf Kunst, Wissenschaft und Gesellschaft die Stadt bis heute prägt.

Ein Rundgang durch Wiens feministische Geschichte

Die Tour beginnt mit Teresa Feodorowna Ries, einer jüdischen Bildhauerin, die sich in der männerdominierten Kunstwelt durchsetzte. Ihre Skulptur „Hexe bei der Toilette für die Walpurgisnacht“ ist im Wien Museum zu sehen. Weiter geht es zu Lise Meitner, der Physikerin, die maßgeblich zur Entdeckung der Kernspaltung beitrug. Wer sich für Film und Technik interessiert, kann sich auf die Spuren von Hedy Lamarr begeben – Schauspielerin und Erfinderin einer bahnbrechenden Funktechnologie.

In den Straßen Wiens begegnet man auch Rosa Mayreder, die sich für Frauenrechte starkmachte, sowie der visionären Keramikkünstlerin Vally Wieselthier, deren avantgardistische Werke im MAK bewundert werden können. Musikalische Höhepunkte setzt die Tour mit Constanze Geiger, einer Komponistin und Pianistin, die bereits mit zwölf Jahren einen Walzer komponierte.

Dann geht es zu Bertha von Suttner, einer Friedensaktivistin und ersten weiblichen Friedensnobelpreisträgerin. Ihr Denkmal und ein nach ihr benannter Gemeindebau in Wieden erinnern an ihre unermüdliche Arbeit.

1. Teresa Feodorowna Ries: Wien Museum
2. Lise Meitner: Universität Wien
3. Hedy Lamarr: Wiener Zentralfriedhof
4. Vally Wieselthier: Museum für angewandte Kunst (MAK)
5. Constanze Geiger: Wiener Musikverein
6. Rosa Mayreder: Wohn- und Sterbehaus
7. Bertha von Suttner: Denkmal und Gemeindebau
8. Nannette Streicher: Technisches Museum Wien
9. Margarete Schütte-Lihotzky: Margarete Schütte-Lihotzky-Zentrum
10. Anna Sacher: Hotel Sacher
11. Venus von Willendorf: Naturhistorisches Museum Wien
12. Elfriede Jelinek: Burgtheater
13. Kaiserin Elisabeth: Sisi Museum Wien
14. Anna Freud: Sigmund Freud Museum