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Bäume für Uganda

Uganda. Fruchtbares Land, so weit das Auge reicht. Doch die dichten, grünen Wälder werden immer weiter unkontrolliert abgeholzt. Der Kahlschlag ist eine Katastrophe für die grüne Lunge Afrikas. Eine Initiative junger Frauen hält dagegen und pflanzt mehr als eine Million Bäume.

Kampala. Die Hauptstadt des Landes liegt am nördlichen Ufer des Viktoria-Sees und ist das Zuhause von mehr als 1,5 Millionen Menschen. Hier leben auch Hamira Kobusinije und Vanessa Nakate und engagieren sich für den Klimaschutz. Doch das Demonstrieren für und Aufzeigen von nachhaltigen Klimastrategien in Uganda ist keineswegs eine leichte Aufgabe. Das Land ist von seinen natürlichen Ressourcen nicht nur wirtschaftlich abhängig, sondern auch im alltäglichen Leben darauf angewiesen. Besonders Gold und Kaffee sind für den Export wichtig und halten das Land finanziell am Leben. Um die Ressourcen an- und abbauen zu können, braucht es Platz. Viel Platz. So wird immer häufig zur Säge gegriffen und ganze Wälder vernichtet. Darüber hinaus ist das tropische Holz wertvoll und stellt für die Menschen eine wichtige Geldquelle dar.

Nahrungs- und Energiequelle zugleich

Gekocht wird über dem Feuer, geheizt werden die kleinen Hütten mit Holz. Denn im Winter können die Temperaturen auf bis zu 10 Grad Celsius fallen. So sichern die Wälder das tägliche Vorankommen der Menschen. Zwar stellt das Holz beziehungsweise die Wälder keine unmittelbare Nahrungsquelle dar, jedoch ist der fruchtbare Boden wichtig um Bohnen, Mais und Zuckerrohr anzubauen. Der Lebensmittelbedarf des Landes steigt stetig und damit auch die Rodung der Wälder. Doch wenn die Rodung der Wälder in dem aktuellen Tempo weitergeht, wird das schwerwiegende Auswirkungen auf das Klima und somit auf die Menschen und Tiere haben. 

Bäume pflanzen für Uganda

Das Einpflanzen der Setzlinge ist Handarbeit. In den nächsten Jahren sollen mehr als 1 Millionen in die fruchtbaren Böden Uganda eingesetzt werden.

Eine Gruppe von jungen Menschen rund um Hamira Kobusinije und Vanessa Nakate engagieren sich für das Klima und damit für nachhaltige Lösungen, um die Rodung der Wälder zu verlangsamen. Naomi Strodl-Sollak reiste gemeinsam mit ihren Eltern Gabriele und Robert Strodl-Sollak von Wien nach Kampala, um das Projekt zu unterstützen. In den nächsten Jahren sollen 1 Million Bäume gepflanzt werden. Die Setzlinge werden in die Vorgärten der Hütten am Land – außerhalb von Kampala – in die fruchtbare Erde gesetzt und sollen gedeihen. Mithilfe der Bewohner hat die Gruppe so innerhalb von wenigen Tagen mehr als 100 Papaya, Orangen und Mango Setzlinge gepflanzt.

Eine nachhaltigere Zukunft

Vanessa Nakate vor einem frisch eingepflanzten Mango-Setzling

Die Setzlinge erfüllen dabei gleich zwei Zwecke: einerseits speichern sie erhebliche Mengen an CO₂ und sollen bei ausreichender Menge ausgleichen, was die gerodeten Bäume nicht mehr speichern können. Andererseits werden die Bäume Früchte tragen und können so den Nahrungsmittelbedarf der Familien, in dessen Vorgärten sie stehen, zu einem Teil decken. 

Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen. Jedoch zeichnet sich schon jetzt ein unvorstellbarer Nutzen für Mensch und Klima ab.

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