Sie sind in einer Region mit großer kultureller Vielfalt als Führungskraft tätig. Wie gelingt es Ihnen, ein gemeinsames Verständnis von Führung und Zusammenarbeit über mehrere Länder hinweg zu etablieren?
In unserer Region treffen unterschiedliche Kulturen, Sprachen und Arbeitsstile aufeinander – genau das macht die Arbeit so spannend. Mein Ansatz basiert auf aktivem Zuhören, gegenseitigem Respekt und dem Bewusstsein, dass Vielfalt eine Stärke ist. Ich investiere viel Zeit in den persönlichen Austausch mit den Teams vor Ort, um ihre Perspektiven zu verstehen. Gleichzeitig schaffen wir durch gemeinsame Werte, klare Kommunikation und transparente Ziele eine verbindende Basis. Führung bedeutet für mich, Räume zu schaffen, in denen Menschen sich entfalten können – unabhängig von Herkunft oder Hierarchie.
Was waren in letzter Zeit für Sie die größten Herausforderungen – und was die größten Erfolge?
Eine große Herausforderung bestand darin, in einem dynamischen Umfeld mit vielen parallelen Projekten den Fokus zu behalten. Besonders bei Themen wie digitaler Transformation, Implementierung unterstützender Systeme und Initiativen zur Unterstützung des Geschäfts durch die People & Brand-Funktion ist das entscheidend. Gleichzeitig war es ein großer Erfolg, dass wir unseren übergeordneten Zielen nähergekommen sind. Besonders freut mich die gestiegene Mitarbeiterzufriedenheit gemäß der letzten internen Befragung und die verbesserte Positionierung der UNIQA Brand in der Region durch unsere neue gruppenweite Kampagne. Diese Erfolge steigern unsere Sichtbarkeit sowohl intern als auch extern und haben echte Veränderungen angestoßen. Besonders stolz bin ich auf die kreative und engagierte Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus allen sechs Ländern.
Woher beziehen Sie Ihre Motivation?
Meine Motivation ziehe ich aus der Wirkung unserer Arbeit als Team: Wenn ich sehe, dass unsere Initiativen Menschen inspirieren, Teams stärken, das Business unterstützen oder neue Perspektiven eröffnen, dann weiß ich, warum ich das tue. Außerdem motiviert mich der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen – sei es in Wien oder in Belgrad, Sofia oder Zagreb. Und nicht zuletzt: Ich glaube fest daran, dass Kommunikation und der Fokus auf Menschen der Schlüssel für nachhaltigen Unternehmenserfolg sind.
Welchen Rat würden Sie anderen Frauen geben, die über Grenzen hinweg ein Team leiten sollen?
Vertraue deiner Intuition – und hab den Mut, deinen eigenen Führungsstil zu leben. Authentizität ist keine Schwäche, sondern deine größte Stärke. Vernetze dich mit anderen Frauen, teile Erfahrungen und lerne voneinander. Und vor allem: Lass dich nicht entmutigen, wenn nicht alles sofort gelingt. Führung über Grenzen hinweg ist ein Lernprozess – aber einer, der unglaublich bereichert.