Am 1. Oktober 2020 luden das European Brand Institute in Kooperation mit UNIDO und Partnern wie: ÖBB, NOVOMATIC, Wolf Theiss, Die Presse, US Embassy, erstmals ins Vienna International Centre zum 8. WOMEN LEADERSHIP FORUM, das COVID-19 bedingt als Hybrid Event durchgeführt wurde.
Der Schwerpunkt lag auf Frauen als größte Marktchance, da die weibliche Wirtschaft der größte aufstrebende Markt der Welt ist. Female Leaders, Experten und Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt trafen online und im VIC zum Erfahrungsaustausch zusammen und diskutierten, wie die Rolle der Frauen gestärkt und die Gleichstellung der Geschlechter erreicht werden können.
Frauen als größte Marktchance weltweit
Unter dem Motto WOMEN.FOR.PROSPERITY »What is taking so long?« begrüßte Renate Altenhofer, Initiatorin und Gründerin des Women Leadership Forums, die internationalen Teilnehmerinnen vor Ort und online: »Die weibliche Wirtschaft ist der größte aufstrebende Markt der Welt. Mit 80% der Kaufentscheidungen stellt dieser aufstrebende weibliche Markt die weltweit größte Marktchance dar – größer als China und Indien zusammen.« Sonja Kato, Geschäftsführerin der Kommunikationsagentur unikato und SHEconomy-Kolumnistin, führte durch den Tag.
Frauen sind das Herz der Gesellschaft
Fatou Haidara, Managing Director bei der United Nations Industrial Development Organization (UNIDO), betonte, dass die Einbeziehung von Frauen in Führungspositionen die Qualität und Effektivität des Risikomanagements erhöht und gleichzeitig die Gleichstellung der Geschlechter fördert. »Frauen sind das Herz der Gesellschaft!«, so Haidara. US-Botschafter H.E. Trevor D. Traina erklärte, dass es viele Männer gibt, die es begrüßen würden, mehr Frauen in Führungspositionen zu sehen. Die Covid-19-Pandemie stelle Frauen jedoch vor noch mehr Herausforderungen als zuvor, weshalb sie mehr denn je unterstützt werden sollten.
Sophie Karmasin von Karmasin Research & Identity, präsentierte eine aktuelle Studie, die auf Stereotypen von Männern und Frauen einging, die drastisch geändert werden müssen, da ein verändertes Image der erste Schritt zum Fortschritt sei. Nicole Smith, Direktorin »Budget Execution« in der Europäischen Kommission, bestätigte die Notwendigkeit, diese Stereotypen aufzubrechen und zurückzulassen. Hjörtur Smarason, Gründer und Direktor der School of Astronaut Leadership Training S.A.L.T. spannte in seiner visionären und Keynote den Bogen von Islands erster Präsidentin bis zur ersten Frau am Mond im Jahr 2024.
Unter der Leitung von Elisa Aichinger, Direktorin von Deloitte Consulting, Andrea Gritsch von Wolf Theiss Rechtsanwälte, Divine Ndhlukula, Vorsitzende der Nationalen Handelskammer Zimbabwe, und Bibusa Wißemann, CEO bei SensXafrica erörterten im Panel »Reinventing leadership for shared prosperity« warum Frauen eine Seltenheit in Führungspositionen bleiben. »Die Bedeutung der Gleichstellung der Geschlechter in den Bereichen Wirtschaft, Unternehmensführung und Politik wird unterschätzt und unterbewertet. Dem müssen wir entgegenwirken«, sagte Deloitte-Senior Managerin, Elisa Aichinger.
Mach’s wie ein Chamäleon
Ranya Nehmeh, Autorin von »The Chamäleon Leader« gab Einblicke was Millennials, die 2025 weltweit 75% der workforce stellen werden, von Führungskräften erwarten sowie Handlungsempfehlungen, welche Anforderungen Führungskräfte erfüllen sollten.
Vorurteile abbauen
In der Masterclass Erfolgreiche Unternehmerinnen gingen Aysegül Baykal, Stv.Direktorin für private und institutionelle Investoren-CEE bei der Schoellerbank, Anna Maslon-Oracz, Dozentin an der Warschauer Universität, Monika Racek, CEO der ADMIRAL Casinos & Entertainment AG, Wiebke Schloemer, Direktorin Europa und Zentral Asien bei International Finance Corporation und Martha Schultz, Vizepräsidentin WKÖ und Vorsitzende FidW darauf ein, wie Frauen einen besseren Zugang zu Kapital, Märkten, Netzwerken und Mentoring erhalten. Monika Racek: »Es gibt keine wirklichen rechtlichen Barrieren, aber tatsächlich gibt es kulturelle Barrieren. Wir leben in einer Welt, in der wir von bewussten und unbewussten Vorurteilen umgeben sind.« Martha Schultz: »In Österreich sind 45% der Unternehmensgründer Frauen. Daher ist es wichtig, dass wir Treffen wie das Women Leadership Forum haben, damit Frauen sichtbar werden und wir ein riesiges Netzwerk haben.«
Silvia Angelo, Vorstandsmitglied der ÖBB Infrastruktur AG, Francine Beleyi, Gründerin und Digital Strategist bei nucles of change, Christiane Noll, Country Manager von Avanade DACH und Silvia Rathgeb, Director bei University Alliances SAP, zeigten auf wie Frauen von den neuen digitalen Tools in der Berufswelt profitieren können. Silvia Angelo: »Die Digitalisierung könnte ein Gamechanger für Frauen sein, weil wir normalerweise im Infrastrukturbereich von Männern dominierte Jobs haben.« Francine Beleyi von nucles of change fügte hinzu: »Es ist wirklich sehr wichtig, eine Frau mit digitalen Werkzeugen vertraut zu machen, denn heutzutage ist das digitale Werkzeug eine Lebensader.«
In ihren kraftvollen Closing Remarks gab Africa Goodwill-Ambassador H.E. Justina Mutale, CEO Justina Mutale Leadership Foundation wertvolle Tipps beim Vorankommen: »Mehr als zu lernen, was wir als Frauen tun müssen, ist zu verlernen: Verlernen der sozialen und kulturellen Konditionierung, sowie institutionellen Konditionierung, die das Potenzial von Frauen begrenzt hat.«
Beim hochkarätigen Netzwerken wurden weiters mit Abstand (!) gesichtet:
Gerhard Hrebicek, European Brand Institute, Bashir Conde, UNIDO, Gabriela Straka, Brau Union, Brigitte Maria Gruber, Frauen Fachakademie Mondsee, BM a.D. Maria Rauch-Kallat, Claudia Cordie, Professional Women’s Network, Gabriele Stanek, Unicef, Hannes Kirchbaumer, Radiant Pig, Elisabeth Schrenk, Falkensteiner, Christine Catasta, PWC, Bernadette Hawel, Frau in der Wirtschaft, Ursula Nosal, Novomatic Forum, IAA Vizepräsidentin Kristin Hanusch-Linser, Alice Burton, US Embassy, Hawa Kebe, UNIDO, u.v.m.
Alle Fotos © Katharina Schiffl