Mit dem VSE-Label tragen nun 60 Social Enterprises in Österreich ein offizielles Gütesiegel für ihren „Impact-First“-Ansatz. Ziel ist es, Unternehmen sichtbarer zu machen, die gesellschaftliche Wirkung vor wirtschaftlichen Gewinn stellen – und so neue Maßstäbe für Innovation und Verantwortung setzen.
„Mit dem VSE-Label erhalten Social Entrepreneurs nicht nur mehr Sichtbarkeit, sondern auch eine offizielle Anerkennung für ihr Engagement im sozialen und nachhaltigen Wirtschaften“, betonten Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer und Staatssekretärin Elisabeth Zehetner bei der feierlichen Übergabe.
Überreicht wurden die Zertifikate in den Räumlichkeiten der aws von Vertreter*innen aus Politik, Wirtschaft und Netzwerken, darunter Zehetner, aws-Geschäftsführer Bernhard Sagmeister, SENA-Vizechefin Lena Gansterer und WKÖ-Vizepräsidentin Bettina Dorfer-Pauschenwein.
Impuls für den Standort
In Österreich werden derzeit 2.500 Unternehmen als Social Enterprises eingestuft. Die Auszeichnung hat auch eine wirtschaftspolitische Dimension: Social Enterprises sollen stärker wahrgenommen werden, um Österreichs Attraktivität als Standort für nachhaltige Innovation zu stärken. Förderprogramme wie aws Preseed und aws Seedfinancing – Innovative Solutions flankieren diesen Ansatz und unterstützen Unternehmen, die soziale Herausforderungen mit unternehmerischem Denken verbinden.
In den Programmen erkenne man eine zunehmende Fokussierung auf Lösungen, die sowohl wirtschaftliche als auch gesellschaftliche Resilienz stärken. Das sei ein entscheidender Vorteil für Österreichs Wettbewerbsfähigkeit, erklärte aws-Chef Sagmeister.
Frauen an der Spitze
Unter den prämierten Unternehmen finden sich auch mehrere Betriebe mit Frauen an der Spitze. Unter den neuen ausgezeichneten Social Enterprises mit weiblicher Führung finden sich etwa CARE Österreich, ein Verein für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe, das nachhaltige Performance-Textillabel FreyZein, das Bildungsunternehmen für Financial Literacy GoForIt, die Kinder- und Jugendhilfeorganisation pro juventute sowie das integrative Kreativ- und Beschäftigungsprojekt Hobby Lobby.
Signal für die Zukunft
Mit dem VSE-Label etabliert sich soziales Unternehmertum immer stärker als zentraler Faktor für Innovation und Standortentwicklung. Jeder neue Jahrgang von Label-Trägern vergrößert nicht nur die Sichtbarkeit, sondern auch den Netzwerkeffekt – und zeigt, dass unternehmerischer Erfolg und gesellschaftlicher Mehrwert Hand in Hand gehen können. „Umso mehr VSE-Label-Tragende es geben wird, umso stärker wird die gemeinsame
Sichtbarkeit – und umso besser können wir Sozialunternehmer*innen unterstützen“, so Lena Gansterer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende SENA.