Sechs gute Tipps, wie man im Arbeitsalltag weniger Müll produziert.
1. Minimalistisch einrichten
Wer das Büro nicht mit unnötigen Möbeln und Accessoirs vollräumt, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe. Zum einen kann man sich in einer ruhigen, aufgeräumt wirkenden Umgebung besser konzentrieren. Und zum anderen kauft man auf diese Weise weniger Gegenstände, die irgendwann einmal entsorgt werden müssen. Vor allem Ladenelemente und Regale stehen im digitalen Zeitalter häufig leer oder werden nur mit wiederum überflüssigen Dekorationsgegenständen befüllt. Deshalb: Lieber dem einen oder anderen Möbel eine große Zimmerpflanze aufstellen. Die ist umweltfreundlich, wirkt beruhigend und ist nicht nur gut fürs Raum-, sondern auch fürs Arbeitsklima.
2. Auf Gebrauchtes zurück greifen
Neues Büro, neue Einrichtung? Das muss nicht immer sein. Beim Umzug eines Unternehmens kann man häufig auch viele vorhandene Möbel einfach mitnehmen. Oder man greift auf Secondhand Mobilar zurück. Das spart auch einiges an Kosten. Ebenfalls eine Möglichkeit, die immer beliebter wird, ist Büromöbel-Leasing. Diese Variante ist besonders gut geeignet, wenn man noch gar nicht weiß, wie lange man den jeweiligen Standort aufrechterhalten wird oder wie viele Mitarbeiter man auf Dauer wirklich beschäftigen will.
3. Erst denken, dann drucken
Wer drückt nicht manchmal aus Gewohnheit auf den Print-Button, anstatt sich vorher zu fragen: Brauche ich das wirklich ausgedruckt? Besser, man investiert in ein kleineres Stück Papier – und klebt sich ein Post-It mit der Aufschrift „Think before you print“ an den Bildschirm. Und wenn es doch wieder einmal passiert ist, dass man unnötiger Weise die Abholzung von Wäldern forciert hat? Dann kann man das einseitig verwendete Papier zumindest nochmal verkehrtrum in den Drucker legen, damit auch die andere Seite bedruckt werden kann. Beim nächsten Mal hoffentlich nur mit Dingen, die wirklich in analoger Form gebraucht werden. Alternativ kann man die leer gebliebene Seite der Ausdrucke als Schmierzettel verwenden. Auch das spart Ressourcen. Und natürlich sollte recyceltes Papier verwendet werden: Dadurch werden pro Tonne Papier etwa 17 Bäume verschont und 70 % weniger Energie und Wasser verbraucht.
4. Auf Plastik verzichten
Jeder kennt die schrecklichen Bilder von schwimmenden Müllinseln im Meer und Schildkröten, die an Wegwerfstrohhalmen verenden. Plastikvermeidung ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit – auch im Büroalltag. Unternehmen, die auf die Gestaltung eines möglichst plastikfreien Arbeitsumfelds achten, punkten bei jungen und gut ausgebildeten Arbeitnehmer:innen. Aber auch jeder und jede einzelne ist gefordert, zur Reduktion von Plastikmüll beizutragen – etwa durch den Verzicht auf Klarsichthüllen dort, wo sie nicht wirklich nötig sind, oder auf das Weglassen von Luftpolsterfolie bei Postsendungen, wenn auch alte Zeitungen zum Schutz des Inhaltes ausreichen. Auch das Mitbringen von Essen in einer wiederverwendbaren Lunchbox, vielleicht sogar aus Edelstahl, kann helfen, die Müllberge schrumpfen zu lassen. Denn es ist eine gute Alternative zum täglichen in Plastik verpackten Salat-to-go aus dem Supermarkt. Und statt dem morgendlichen Mitnahme-Kaffee auf dem Weg ins Büro trinkt man besser erst einen, wenn man im Office ist – und zwar idealer Weise keinen Kapselkaffee, sondern einen, den man mit einer FrenchPress oder einer Mokkakanne zubereitet hat.
5. Auf LED Leuchtmittel umsteigen
Sie sind Gegensatz zu Neonröhren sind frei von Quecksilber, nutzen 75 % weniger Energie und haben eine um 25 % höhere Lebensdauer – was zur Folge hat, dass weniger „ausgebrannte“ Leuchtmittel entsorgt werden müssen. Apropos Entsorgung: Neonröhren enthalten auch Edelgase wie Neon, Helium, Kohlendioxid sowie Stickstoff und dürfen auf keinen Fall einfach im Restmüll entsorgt werden. Am besten bringt man sie bruchsicher in ihrer Originalverpackung zur Problemstoffsammelstellen oder ins Altstoffsammelzentrum.
6. Auf Qualität schauen
Auch bei technischen Geräten, Schreibutensilien und Büro-Accessoirs gilt: Je länger etwas hält, desto später landet es im Müll. Die Wahl des richtigen Equipments sollte daher mit Bedacht getroffen werden. Das beginnt beim Kopierer und geht über die Ausstattung der Büroküche bis hin zur Klospülung. Und auch beim persönlichen Federpennal kann auf einen Inhalt geachtet werden, der später einmal die Umwelt weniger belastet. Wer unlackierte Bleistifte statt Kohlestiften mit Aceton-Lack verwendet, zu Trockentextmarkern im Buntstiftformat statt zu Textmarkern aus Plastik greift und die Füllfeder mit Refill-Patrone dem kurzlebigem Kuli vorzieht, ist auf jeden Fall auf einem guten Weg. Außerdem kann man Büroklammern statt Heftklammern verwenden und das nächste Mal statt einem Plastiklineal eines aus Holz nehmen. Bei Computern & Co spielt auch der technische Fortschritt eine Rolle. Deshalb sollte man sich nicht nur fragen, wie hochwertig das Gerät ist. Sondern auch, ob es in Zukunft noch mit anderen kompatibel sein wird.