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Wo sind die Anwältinnen?

Österreichische und deutsche Anwaltskanzleien sind männlich geprägt. Und das, obwohl mittlerweile deutlich mehr Frauen das Studium der Rechtswissenschaften abschließen als Männer. Wo sind die Anwältinnen also?

Sowohl in Österreich (57 Prozent) als auch in Deutschland (58 Prozent) schließen heute mehr Frauen das Studium der Rechtswissenschaften ab als Männer. Nach dem Erwerb des Diploms dreht sich das Geschlechterverhältnis jedoch rasant um. Schon an den weiterbildenden LL.M.-Programmen der Universität Wien nehmen mehr Männer als Frauen teil. Nur 38,3 Prozent der weltweit zur Anwaltsprüfung zugelassenen Personen sind Frauen, der Rest (61,7 Prozent) setzt sich aus Männern zusammen.

Obwohl dies schon niedrig ist lässt sich erkennen, dass Österreich, Deutschland und die Schweiz im internationalen Vergleich Aufholbedarf haben. In Griechenland besteht die Anwaltschaft aktuell zu 62,3 Prozent aus Frauen, während der Frauenanteil in Österreich Ende 2020 bei 23 Prozent lag. Anders gesagt: Auf eine Rechtsanwältin kommen in Österreich 4,4 Rechtsanwälte. In Deutschland sieht es besser aus, aber lange noch nicht ausgewogen: Nur 35,1 Prozent der den Anwaltsberuf ausübenden Personen sind Frauen.

Bei der im Juni über die Bühne gegangenen „SHElaw – How to make it in law“ waren sich die Diskutant*innen einig: weibliche Rechtsexpert*innen müssen sichtbarer werden. Was durch Preise für Juristinnen und besonders diverse Kanzleien bereits geschieht, will SHEconomy nun ergänzen. In der Kategorie SHElaw werden ab sofort österreichische und deutsche Anwältinnen vorgestellt, die sich in ihren Gebieten besonders hervortun. Wer ist eine Koryphäe im Wirtschaftsrecht? Wer sticht im Familien- und wer im Medienrecht hervor?  Wir werden ihnen diese Frauen, ihre Karrierewege und Erfolge in den nächsten Wochen regelmäßig vorstellen.


Welche Anwältin leistet unglaubliches? Sagen Sie es uns! Einfach eine Mail an news@sheconomy.at schicken.

FotomaterialPexels

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