StartShedailyDienstagWas wäre wenn. "aufgeschnappt" von Nadia Weiss

Was wäre wenn. „aufgeschnappt“ von Nadia Weiss

Kennen Sie das beliebte Was-Wäre-Wenn-Spiel? Durch die viele Zeit in den eigenen vier Wänden hat es den Klassiker „Mensch-ärgere-dich-nicht“ in punkto Popularität spielend überrundet. Brett am Tisch oder Brett vor dem Kopf:  Ersteres braucht Geselligkeit, gute Laune und Sportsgeist um ein Erfolg zu werden. Letzteres funktioniert genau dann hervorragend, wenn alle diese Faktoren wegfallen.

Was-wäre-wenn kann man nonstop alleine durchspielen, den Themen sind keine Grenzen gesetzt. Was wäre wenn ich den Job doch angenommen hätte? Was wäre wenn ich es nicht gemacht hätte? Was wäre wenn ich einfach kündigen würde? Was wäre wenn man mich morgen vor die Tür setzt?

Wer keine Entscheidung trifft, für den treffen sie andere. Während wir „Was-wäre-wenn“ spielen (mich eingenommen!) dreht sich sich das „Was-wirklich-ist“ unerschütterlich weiter. Mir fällt eine Textzeile aus Heimito von Doderers monumentalen Hauptwerk „Die Damönen“ (1.343 Seiten Kleingedrucktes) ein, in der die schöne kluge Mary K. bekundet: „Warten: Der Hauptberuf der Frau.“

Vor hundert Jahren war ein solches Bonmot mehr Resignation als Raison. Mensch, ärgere dich nicht. Das Blatt hat sich schon merkbar gewendet.

Wir alle können vom Denken, vom Träumen, vom Wünschen ins Handeln geraten. Das Leben hat keine Generalprobe und wir sollten auf den für uns reservierten Platz im Regiestuhl bestehen. Nur dann können wir auf ein reales Happy End setzen.

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