StartGeld„Vorsorge bedeutet Unabhängigkeit“

„Vorsorge bedeutet Unabhängigkeit“

Eine Frau, drei Männer: WEB Windenergie AG-Vorständin Stefanie Markut über klare Führung, kluge Finanzentscheidungen und echte Chancengleichheit.

Frau Markut, Sie sind Vorständin in einem Unternehmen, das riesige Kraftwerke baut. Rund zwei Drittel Ihrer Mitarbeitenden sind Männer. Wie definieren Sie Ihre Führungsrolle?

Ich sehe mich nicht als „weibliche“ Führungskraft – sondern als Mensch, der Verantwortung übernimmt, zuhört, Entscheidungen trifft und andere ermutigt, dasselbe zu tun. Die Branche mag technisch geprägt sein, aber Leadership braucht vor allem Klarheit, Dialogfähigkeit und Zukunftsdenken. Das ist nicht geschlechtsabhängig.

Sie sind die erste und derzeit einzige Frau im vierköpfigen Vorstand der WEB Windenergie AG (W.E.B). Wie funktioniert die Zusammenarbeit?

Sehr gut – weil gegenseitiger Respekt und Vertrauen die Basis bilden. Unterschiede in Denkweise und Herangehensweise sind kein Hindernis, sondern ein Gewinn. Wir diskutieren offen, manchmal auch kontrovers, aber immer auf Augenhöhe. Jeder bringt seine Expertise ein, und gerade diese Vielfalt macht unsere Entscheidungen stark. Mir ist wichtig, dass wir nicht als Einzelkämpfer:innen mit unterschiedlichen Agenden auftreten – sondern als Team.

Die W.E.B ist ein nicht börsenotiertes Unternehmen, bietet aber über einen hauseigenen Traderoom Aktien an. Sind unter Ihren Aktionär:innen auch Frauen?

Noch zu wenige, ehrlich gesagt. Aber das ist auch eine Chance. Wir wollen ganz bewusst mehr Frauen ermutigen, sich an der Energiewende zu beteiligen – nicht nur als Konsumentinnen, sondern auch als Investorinnen. Denn finanzielle Beteiligung heißt auch Mitgestaltung. Und wer in ein nachhaltiges Unternehmen investiert, stärkt nicht nur die eigene Vorsorge, sondern auch die Welt von morgen. Dieses Bewusstsein möchten wir noch stärker wecken.

W.E.B-Vorständin Stefanie Markut: „Wir wollen ganz bewusst mehr Frauen ermutigen, sich als Investorinnen an der Energiewende zu beteiligen.“

Seit 12. August begibt die W.E.B ihre 20. Unternehmensanleihe. Ist das aus Ihrer Sicht eine attraktive Option für Frauen, sich zu beteiligen?

Unbedingt. Unsere Anleihe richtet sich an alle, die nachhaltig investieren möchten – und gerade für Freiberuflerinnen ist die Struktur spannend. Die ersten vier Jahre sind tilgungsfrei, was für die Nutzung des Gewinnfreibetrags sehr interessant ist. Zudem bieten wir einen fixen Zinssatz und volle Transparenz.

Was macht die W.E.B mit den Erlösen aus der Anleihe?

Wir bauen damit unseren Kraftwerkspark aus, um weiterhin einen wichtigen Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Welt muss raus aus den fossilen Energiequellen und rein in saubere, nachhaltige Formen der Stromerzeugung! Wind und Sonne sind die günstigsten und klimafreundlichsten Möglichkeiten dazu. Die W.E.B engagiert sich schon seit mehr als 30 Jahren für die Energiewende und wir lassen nicht locker! Aktuell haben wir 337 Kraftwerke in acht Ländern laufen und können mit dem Strom daraus bereits mehr als eine Million Menschen versorgen.

Finanzprodukte wie Aktien oder Anleihen können nicht nur wirtschaftlich attraktiv sein – sie eröffnen auch neue Wege der persönlichen Altersvorsorge. Das bringt uns zur nächsten Frage: Warum ist die Pensionslücke nach wie vor so gravierend?

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Frauen in Österreich verdienen rund 18 % weniger als Männer, haben deutlich öfter Erwerbsunterbrechungen durch Kinderbetreuung oder Pflege und arbeiten doppelt so häufig in Teilzeit. Das wirkt sich langfristig auf die Pensionshöhe aus. Wir sprechen hier nicht von ein paar Euro weniger – die durchschnittliche Pension liegt fast 40 % unter jener der Männer. Das ist dramatisch und führt dazu, dass rund 18 % der Frauen über 65 armutsgefährdet sind. Altersarmut hat  ein weibliches Gesicht – und dagegen müssen wir aktiv etwas tun.

Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Hebel, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken?

Ganz generell halte ich es für wichtig, dass wir junge Menschen möglichst früh abholen und ihnen die notwendige Finanzbildung – wie sie mit Geld umgehen, aber auch wie sie investieren und vorsorgen können – mitgeben und zugleich das Bewusstsein erhöhen, wie entscheidend die eigenen Erwerbsjahre für die spätere Pension sind. Erfreulicherweise hat sich hier schon viel getan. Die jüngeren Generationen wachsen bereits ganz anders auf, was mich persönlich sehr zuversichtlich stimmt.

Welche Rolle spielt Pensionssplitting in diesem Kontext?

Eine sehr wichtige. Nach wie vor sind überwiegend die Frauen diejenigen, die ihre Arbeitszeit reduzieren, um sich um Kinder zu kümmern, während der Partner Vollzeit arbeitet und dadurch höhere Pensionsansprüche erwirbt. Pensionssplitting ermöglicht eine gerechtere Verteilung. Ich bin sicher, dass sich viele Österreicher:innen dieser Möglichkeit gar nicht bewusst sind.

Wie setzt die W.E.B als Arbeitgeberin Impulse in diesem Bereich?

Wir denken ganzheitlich und setzen auf konkrete Maßnahmen. Wir analysieren zum Beispiel regelmäßig unsere Vergütungsstruktur, identifizieren etwaige Lücken und setzen gezielte Schritte zur Fairness. Bei uns müssen Elternteile nicht ihren Job aufgeben und damit auf Einkommen und spätere Pension verzichten, wenn sie sich um ihre Kinder kümmern. Unsere flexible Arbeitszeitgestaltung und Homeoffice-Regelung ermöglichen es auch für Jungeltern, beides unter einen Hut zu bringen.

Wie leben Sie persönlich das Thema Vorsorge?

Ich habe sehr früh damit begonnen. Es war mir bewusst, dass ich als Frau eine größere Verantwortung trage, wenn es um meine Altersversorgung geht. Ich habe mich mit Finanzprodukten beschäftigt, habe eine private Pensionsvorsorge gleich nach Ende meines Studiums abgeschlossen und mit der einen oder anderen Gehaltserhöhung immer weiter erhöht. Und natürlich bin ich auch Aktionärin der W.E.B. Es geht mir nicht nur um Sicherheit und Vorsorge für meine beiden Kinder, sondern auch um Selbstbestimmung und Gestaltungswillen. Ich möchte nicht nur heute, sondern auch morgen frei entscheiden können – und nicht von meinem Partner, meiner Familie oder dem Staat abhängig sein.

Was möchten Sie jungen Frauen mit auf den Weg geben?

Traut euch, groß zu denken – auch finanziell! Verantwortung zu übernehmen heißt nicht, alles allein zu schaffen. Aber es heißt, selbst am Steuer zu sitzen. Und das fühlt sich richtig gut an.


[Zur Person]
Von zwei renommierten Anwaltskanzleien über einen Abstecher ins Parlament bis zur W.E.B: Stefanie Markut ist seit Anfang 2024 Mitglied im Vorstand der WEB Windenergie AG und seit 15 Jahren im Unternehmen. Dass die gebürtige Oberösterreicherin hier gelandet ist, ist kein Zufall, sondern pure Überzeugung. 2009 hat sie ihre Leidenschaft für den Ausbau erneuerbarer Energien zur Bewerbung als Juristin bei der W.E.B bewogen. Mittlerweile ist die W.E.B ein international ausgerichtetes Energiewende- und Bürger:innenbeteiligungsunternehmen mit mehr als 290 Mitarbeiter:innen und enorm engagierten Teams, die Wind- und Sonnenkraftwerke in acht Ländern auf zwei Kontinenten bauen. Zur Finanzierung des weiteren Ausbaus begibt die W.E.B ihre 20. Unternehmensanleihe mit 4,5 % Zinsen pro Jahr (vor Abzug der KESt) und vier tilgungsfreien Jahren. Das macht die Anleihe vor allem für freiberuflich Tätige attraktiv. Alle Details dazu hier: anleihe2025.web.energy


Rechtlicher Hinweis:

Diese Information ist Werbung und beinhaltet kein Angebot von Wertpapieren. Ein öffentliches Angebot von Anleihen erfolgt ausschließlich aufgrund eines der Prospekt-Verordnung und dem KMG entsprechenden, von der FMA im Juli 2025 gebilligten Prospekts sowie allfälliger Nachträge. Der Prospekt ist auf der Website anleihe2025.web.energy erhältlich. Die Billigung des Prospekts durch die FMA ist nicht als Befürwortung der W.E.B Anleihe 2025 zu verstehen. Anleger sollten vor der Anlageentscheidung den Prospekt lesen, um die Risiken und Chancen zu verstehen. 

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