Dass Fertilabs-Gründerin Claudia Gessler-Zwickl sich mit Mitte 30 dazu entschied, schwanger zu werden, ist nicht ungewöhnlich. Statistiken zeigen, dass das Durchschnittsalter der Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes stetig steigt. Gründe dafür gibt es zahlreich. Ob es nun die Karriere oder die Lebensverhältnisse sind, fest steht, dass die Fruchtbarkeit ab dem 30. Lebensjahr und somit auch die Chance auf eine Schwangerschaft sinkt. Claudia Gessler-Zwickl stand nach dieser Erkenntnis eine Odyssee durch die Kinderwunschkliniken des Landes bevor, an deren Ende die Gründung des eigenen Unternehmens stand.
Die Geburt von Fertilabs
Nachdem die Ärtz:innen ihr und ihrem Partner die Einnahme spezieller Mikronährstoffe, zur Verbesserung der Embryo- und Spermienqualität empfahlen, stieß die Gründerin auf eine Marktlücke: Anstatt täglich 15 verschiedene Nährstoffe zu sich zu nehmen, bräuchte es ein All-in-One Präparat, das alle relevanten Mikronährstoffe in Premiumqualität vereint. Aus Mangel an überzeugenden Produkten auf dem Markt beschloss sie, ihr Wissen weiterzugeben und gründete 2022 Fertilabs. Mit Erfahrungen als BCG-Beraterin und als ehemalige CEO von Lead-Horizon bringt die Gründerin dafür die perfekten Voraussetzungen mit. Bei der Entwicklung des Produktes steht ihr ein Scientific Board aus Fertilitäts-Expert:innen zur Seite. “Unser Anspruch war ein hochwertiges Präparat für den Kinderwunsch zu schaffen,” erklärt Claudia Gessler-Zwickl. Mit zwei Präparaten richtet sich Fertilabs sowohl an Frauen als auch Männer, die ihre Fruchtbarkeit erhöhen wollen.
Kein Tabuthema mehr
Mit Fertilabs hat die Gründerin noch ein weiteres Ziel vor Augen: Die Enstigmatisierung der ungewollten Kinderlosigkeit. “Es ist ein Thema, das immer noch hinter vorgehaltener Hand diskutiert wird,” berichtet sie von ihren Erfahrungen. Dabei sind unerfüllte Kinderwünsche in der Gesellschaft weiter verbreitet als vermutet. Eines von sechs Paaren hat laut der WHO Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Trotzdem wird kaum darüber gesprochen, stattdessen ranken sich um das Thema Mythen und Unwissenheit. Die Ursache für ungewollte Kinderlosigkeit bei heterosexuellen Paaren liegt beispielsweise nicht immer an der Unfruchtbarkeit der Frau, sondern in 30% der Fällen beim Mann, bei weiteren 30% an beiden. Claudia Gessler-Zwickl ist die Aufklärung genauso wichtig wie ihr Produkt: “Wir wollen anderen Menschen Mut geben.”
Ihre eigene Kinderwunschreise ist erfolgreich zu Ende gegangen: Dank Mikronährstoffen ist sie heute Mutter einer zweijährigen Tochter. Zum Unternehmenserfolg darf man ebenfalls gratulieren: Mit ihrem Wissen konnte sie nun schon mehreren Paaren helfen, ihren Kinderwunsch zu erfüllen.