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UNESCO Welttag der Bildung

Bildung ist ein Menschenrecht, ein öffentliches Gut und eine öffentliche Verantwortung. Der heutige UNESCO Welttag der Bildung rückt den Stellenwert von Aus- und Weiterbildung weiter in den Fokus.

Um Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, der Millionen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen zurücklässt, benötigt es eine integrative und gerechte Qualitätsbildung und lebenslange Chancen für alle. Anlässlich des Internationalen Tages der Bildung ruft die UNESCO die Regierungen und alle Partner dazu auf, einer universellen, hochwertigen Bildung höchste Priorität einzuräumen. Heute gehen immer noch 262 Millionen Kinder und Jugendliche nicht zur Schule; 617 Millionen Kinder und Jugendliche können weder lesen noch die Grundrechenarten beherrschen; weniger als 40 % der Mädchen in Afrika südlich der Sahara schließen die Sekundarstufe I ab, und etwa vier Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht gehen nicht zur Schule. Laut UNESCO haben Schließung von Schulen, Universitäten und anderen Bildungseinrichtungen sowie die Unterbrechung vieler Programme zur Alphabetisierung und zum lebenslangen Lernen das Leben von 1,6 Milliarden Schülern und Studenten in über 190 Ländern beeinträchtigt.

Deutschland mit 200 Millionen Euro an Mitteln für Education Cannot Wait

Die deutsche Ministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Svenja Schulze, kündigte heute neue Mittel in Höhe von 200 Millionen Euro (228,3 Millionen US-Dollar) für Education Cannot Wait (ECW), den globalen Fonds der Vereinten Nationen für Bildung in Notsituationen und langwierigen Krisen, bekannt. Mit diesem neuen mehrjährigen Beitrag wird Deutschland zum größten Geber von ECW mit einem Gesamtbeitrag von über 318,8 Millionen Euro (362,7 Millionen US-Dollar) an den Fonds. „Bildung ist der Schlüssel, der es Millionen von Mädchen und Jungen ermöglicht, den Kreislauf der Armut zu durchbrechen und ein Leben in Würde zu führen. Die Covid-19-Pandemie droht, die Bildungserfolge der letzten Jahrzehnte zunichte zu machen. Außerdem gibt es Millionen vertriebener Kinder, die nicht zur Schule gehen können. Die ärmsten Menschen leiden am meisten, insbesondere Mädchen und Kinder mit Behinderungen. Wir haben eine gemeinsame Verantwortung, diese Generation nicht zu verlieren“, sagte Bundesministerin Svenja Schulze.

Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder in Österreich 

Mit der aktuell bis August 2022 laufenden Art. 15a-Vereinbarung wurden seit 2018 Verbesserungen im Bereich der Elementarpädagogik erzielt. Aktuell wird die neue Vereinbarung zwischen Bund und Ländern verhandelt. Alle Kinder sollen zu Beginn ihrer Bildungslaufbahn die gleichen Chancen haben. Mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung, für den sich sich Sozialpartner – Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), der Arbeiterkammer (AK), Landwirtschaftskammer (LK) – sowie die Industriellenvereinigung (IV) mit einsetzen, soll eine Bildungsgerechtigkeit für alle Kinder in Österreich gewährleistet werden. Der Ausbau von qualitätsvollen Bildungsplätzen und die Ausweitung der Öffnungszeiten erfordern entsprechende finanzielle Mittel, wie AK-Präsidentin Renate Anderl hervorstreicht: „Es braucht eine gemeinsame Anstrengung von Bund, Ländern und Gemeinden, damit genug Geld in die Kinderbildung fließt. Gerade im internationalen Vergleich besteht hier Aufholbedarf. Ziel muss es sein, dass Österreich in diesen wichtigen Zukunftsbereich jährlich eine Milliarde Euro mehr investiert.

Quelle: APA

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