StartOpinionThis one goes out to all the Catladies!

This one goes out to all the Catladies!

Haustiere im US-Wahlkampf – was absurd klingt, wird zur emotionalen Waffe, um tief verwurzelte gesellschaftliche Vorurteile zu schüren. Nadia Weiss beleuchtet in ihrer aktuellen Kolumne, wie absurde Argumente rund um Tiere zu Symbolen von Frauenfeindlichkeit und politischer Manipulation werden.

Eigentlich wollte ich nichts zu Wahlkämpfen schreiben. „Wahlkampf ist die Zeit fokussierter Unintelligenz“ hat ein langjähriger, viele Wahlkämpfe gewinnender Wiener Bürgermeister einst die Lage treffend zusammengefasst.

Dem ist nichts hinzuzufügen. Außer es kommen Argumente auf den Tisch, bei denen es einfach zu schwer fällt, unbeeindruckt zu bleiben.

Wir reden von Haustieren. Im US-Wahlkampf nehmen sie eine prominente Rolle ein. Einerseits wird behauptet, dass sie als Symbol des Niedergangs der Gesellschaft von bestimmten Personengruppen verspeist werden. Andererseits sollen sie als Kinderersatz für verantwortungslos handelnde, karriereorientierte Frauen dienen. Beides sind Räuberpistolen, die von Voodoo oder Grimms Märchen inspiriert sein könnten. Schließlich sind Hänsel und Gretel auch auf das Knusperhäuschen einer alleinstehenden Frau mit Katze auf dem Rücken reingefallen. Vielleicht war Schneewittchens böse Stiefmutter einfach nur eine selbstverliebte Catlady?

Heute landen Hexen nicht mehr im Ofen oder auf dem Scheiterhaufen. Dafür werden Frauen noch immer an den Pranger gestellt, wenn sie nicht bestimmten Schablonen entsprechen.

Wahlfreiheit war das große Versprechen, das mich persönlich mit dem Feminismus verbunden hat. Sie sollte längst nicht mehr zur Wahl stehen.


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Fotomaterial(c) Canva, DALL-E

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