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Netzwerk der Woche: WoW Company

Community für weinbegeisterte Frauen: Mit ihrem Weinclub bringt Conny Marx Winzerinnen nach München und veranstaltet exklusive Weinproben und Events.

Sheconomy versteht sich als zentrale Plattform für Frauennetzwerke in Österreich, Deutschland und der Schweiz. Jede Woche stellen wir eines der zahlreichen Netzwerke aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaftspolitik und Kultur im Detail vor.

Der Weinclub der WoW Company bietet Frauen die Möglichkeit, hochwertige Weine von talentierten Winzerinnen zu entdecken und zu genießen. Mit ihrer Plattform unterstützt Gründerin Conny Marx Frauen in der Weinbranche und verbindet auf ihren Events Female Empowerment und Weingenuss.

Wann wurde Ihr Netzwerk ins Leben gerufen?

  1. März 2022 (zum Weltfrauentag)

Wie viele Mitstreiterinnen zählt Ihr Netzwerk aktuell regional?

Bisher haben 420 großartige Frauen in München an den Events teilgenommen.

Was sind Ihre Kernthemen und Schwerpunkte Ihres Netzwerks?

Der Weinclub der WoW Company fokussiert sich auf die Förderung von Netzwerken und Empowerment von Frauen durch gemeinsame Weinverkostungen und Unterstützung von Winzerinnen und inspirierenden Frauenprojekten in München. Er bietet eine Plattform für Begegnungen, Austausch und gemeinsames Genießen in einer entspannten Atmosphäre.

Was ist der „gemeinsame Nenner“-all jener Frauen, die sich in Ihrem Netzwerk zusammengefunden haben?

Der gemeinsame Nenner aller Frauen, die sich im Weinclub der WoW Company zusammenfinden, ist ihre Leidenschaft für Wein, ihre Offenheit für neue Kontakte und ihr Interesse an der Unterstützung von Frauen, sei es durch den Genuss von Weinen von Winzerinnen oder durch die Teilnahme an Veranstaltungen, die dazu beitragen, lokale Gemeinschaften zu stärken und Frauen zu fördern.

Wie läuft der Austausch innerhalb der Community ab? Über welche Channels?

Hauptsächlich läuft der Austausch der Community bei unseren monatlichen WoW Events persönlich ab. Die Kommunikation außerhalb davon ist überwiegend über Instagram und LinkedIn und den WoW-Letter, den Newsletter der WoW Company.

Wie oft treffen Sie sich?

Unsere WoW Events finden regelmäßig einmal pro Monat statt.

Wie informieren Sie sich gegenseitig über Neuigkeiten, aktuelle Kampagnen etc.?

Über den Newsletter, den WoW-Letter, halte ich die Community über Neuigkeiten auf dem Laufenden und auch Instagram. Neuigkeiten von den Winzerinnen werden per E-mail oder Whatsapp ausgetauscht.

Werben Sie gezielt neue Frauen für Ihr Netzwerk an und wenn ja wie?

Ja, das mache ich. Ich nutze Instagram, um für WoW-Events Werbung zu schalten, was ständig neue Teilnehmerinnen anlockt. Darüber hinaus organisiere ich Weinproben auf verschiedenen Veranstaltungen, um neue Frauen für die Community zu gewinnen. Zusätzlich trage ich stets Flyer bei mir, um interessierten Frauen alle Informationen über den Weinclub zu geben.

Wie organisieren Sie die Arbeit im Netzwerk?

Ich widme 1-2 Tage pro Woche der Arbeit für die WoW Company. Die Organisation der WoW-Events habe ich weitgehend standardisiert, um effizienter zu arbeiten. Mein Ziel ist es, die Planung der Events, insbesondere die Auswahl der Winzerinnen und Locations, möglichst 2-3 Monate im Voraus abzuschließen, um rechtzeitig mit der Vermarktung beginnen zu können.

Netzwerk oder auch Interessenvertretung – wie tritt Ihr Netzwerk nach außen auf?

Die WoW Company präsentiert sich nach außen als ein Netzwerk und eine Community, insbesondere als eine Plattform zur Unterstützung von Frauen in der Weinbranche.

Wie steht es um den Nachwuchs – schwer zu motivieren oder begeistert von der Idee Teil eines Netzwerkes zu werden?

Die WoW Company ist ein noch junges Netzwerk, das bei Frauen unterschiedlichen Alters auf Begeisterung stößt, da es das Konzept des Netzwerkens, des Weins und der Frauenförderung vereint. Trotz der Ausrichtung als Weinclub ist es mir wichtig, dass die Frauen ein gewisses Maß an Erfahrung und Bewusstsein im Umgang mit Wein haben, weshalb ein angemessenes Alter eine Rolle spielt. Durch die Begeisterung für dieses Konzept habe ich keine Schwierigkeiten, Nachwuchs zu finden.

Gemeinsam sind wir stark – was treibt Sie und Ihre Netzwerk-Mitstreiterinnen an?

Die treibende Kraft hinter der Gründung der WoW Company liegt in der festen Überzeugung, dass die Stärkung und Unterstützung von Frauen untereinander eine entscheidende Rolle für persönliches und berufliches Wachstum spielen. Durch den Weinclub möchte ich einen Raum schaffen, in dem Frauen sich gegenseitig ermutigen, inspirieren und unterstützen können und das in einem entspannten Rahmen in Verbindung mit Genuss. Dabei liegt mir besonders am Herzen, Frauen aus der Weinbranche, insbesondere Winzerinnen, zu fördern und ihre Arbeit sichtbar zu machen.

Auf den Punkt gebracht – welche drei Eigenschaften zeichnen Ihr Netzwerk aus?

  1. Gemeinschaft: Die WoW Company schafft eine unterstützende und inspirierende Gemeinschaft von Frauen, die sich durch ihre Leidenschaft für Wein und gegenseitige Unterstützung verbunden fühlen.
  2. Empowerment: Die WoW Company setzt sich aktiv dafür ein, Frauen zu ermutigen, sich gegenseitig zu stärken und ihr volles Potenzial auszuschöpfen, sei es durch Networking-Veranstaltungen, die Förderung von Winzerinnen oder die Unterstützung von Projekten von Frauen.
  3. Qualität und Genuss: Die WoW Company legt Wert auf die Auswahl hochwertiger Weine, insbesondere von Winzerinnen, und bietet die Möglichkeit, diese bei entspannten Veranstaltungen zu genießen.

Welches Klischee rund um Frauen im Wirtschaftsleben können Sie nicht mehr hören?

Ich muss zugeben, dass ich langsam genug von den stereotypen Vorurteilen habe, die weder Frauen noch Männern gerecht werden. Besonders nervig finde ich die Behauptung, dass Frauen bestimmte Eigenschaften wie Verhandlungsgeschick, Durchsetzungsvermögen oder Rationalität fehlen würden. Solche Aussagen implizieren oft, dass wir uns ‚männliche‘ Eigenschaften aneignen müssen, um im Berufsleben erfolgreich zu sein – und das möchte ich definitiv nicht mehr hören.

Was wären Ihrer Meinung nach die nächsten wichtigen Schritte Richtung Gender Equality?

Kultureller Wandel: Die Förderung einer Kultur, die Vielfalt und Inklusion fördert, ist von entscheidender Bedeutung.

Wirtschaftliche Empowerment: Die Förderung von Frauen im Arbeitsmarkt durch den Zugang zu Bildung, Beschäftigungsmöglichkeiten, Unternehmertum und finanzieller Unabhängigkeit ist entscheidend für die Gleichstellung.

Männer einbeziehen: Die Förderung von Gender Equality erfordert die aktive Beteiligung von Männern und die Förderung von partnerschaftlichen Beziehungen und Rollenbildern..

Haben Sie das Gefühl, dass sich Frauen oft doppelt oder dreifach anstrengen müssen, um gleiche Positionen wie Männer zu bekommen?

In meinem beruflichen Alltag stoße ich immer wieder auf tief verwurzelte Vorurteile, die dazu führen, dass Frauen oft unterschätzt werden. Ob in traditionell männlich geprägten Branchen wie dem Ingenieurwesen oder bei meiner Arbeit mit Start-ups, wo Gründerinnen sich gegenüber Investoren besonders behaupten müssen. Leider müssen Frauen immer noch einen zusätzlichen Aufwand betreiben, um in bestimmten Bereichen als kompetent wahrgenommen zu werden und die Positionen zu erreichen, die sie anstreben.

Wie bewerten Sie die Rolle von Frauennetzwerken in unserer heutigen Gesellschaft? Und in der Zukunft?

Ich halte es für wichtig, dass Frauen verstärkt Möglichkeiten erhalten, sich untereinander zu vernetzen. Dies fördert gegenseitige Unterstützung und das Verständnis dafür, dass Frauen sich auch im beruflichen Kontext gegenseitig fördern können. In Zukunft würde ich mir wünschen, noch mehr Frauen zu ermutigen, sich für die Gleichberechtigung in Netzwerken zu engagieren, selbst wenn sie bisher keine Notwendigkeit dafür sehen. Darüber hinaus sollten wir auch Männer einladen, die gemeinsam für die gleichen Ziele der Gleichberechtigung kämpfen möchten.

Last but nor Least – ein Wort zum Thema Frauenquote?

Ich hoffe darauf, dass wir eines Tages keine Frauenquote mehr benötigen. Jedoch hat die Realität gezeigt, dass unsere Wirtschaft ohne eine solche Quote Schwierigkeiten hat, Frauen in Entscheidungspositionen zu etablieren. Deshalb befürworte ich eine Quote, bis wir die Ziele der Gleichberechtigung erreicht haben.

Fotomaterial(c) Tetyana Pirker

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