Marie Ringler ist Europachefin und Mitglied der Global Leadership Group von Ashoka, dem weltweit größten Unterstützungsnetzwerk für Social Entrepreneurs. Seit 2020 ist sie auch Vizepräsidentin des Europäischen Forum Alpbach.
Marie Ringler hat immer schon mutig und visionär Innovationen auf den Weg gebracht. Als jüngste Abgeordnete im Wiener Landtag startete sie 2004, lange vor Twitter, einen mit Fotos und SMS gefütterten Blog der Politik hinter den Kulissen sichtbar machte um BürgerInnen und PolitikerInnen in einen transparenteren Dialog zu bringen; sie brachte die Open Source und Open Data Strategie der Stadt Wien auf den Weg und zeigte damit, dass Offenheit und Dialog gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wert stiften und initiierte die bis dato erfolgreichste politische Kampagne gegen Überwachung und für mehr Privacy.
Nach 10 Jahren Politik entschloss sie sich 2010 gegen eine weitere Karriere in der Politik und brachte die weltweit größte Organisation zur Unterstützung der innovativsten, systemwandelnden Social Entrepreneurs, Ashoka, nach Österreich. Die Vision: „Everyone a Changemaker“. Österreich war nur der Start ihrer Arbeit mit innovativen Pionieren; ab 2012 revitalisierte sie die Arbeit der Organisation in Osteuropa. Mit durchschlagendem Erfolg: Ashoka unterstützt aktuell rund 280 Social Entrepreneurs in der Region Zentral- und Osteuropa, das Jahresbudget hat sich versiebenfacht und tausende Partner aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik sind Teil eines wachsenden Unterstützungs-Ökosystems für Changemaker. Für Ashoka hat sie seit 2013 als “2nd Opinion Interviewerin” die Auswahl von über 60 führenden Social Entrepreneurs verantwortet, u.a. in Argentinien, Deutschland, Frankreich, Indonesien, Mexiko, Nigeria und den USA. 2018 übernahm sie die Gesamteitung von Ashoka Europa als Mitglied von Ashokas Global Leadership Group und auch hier bleibt sie ambitioniert und begleitet ihre Organisation, die 800 Social Entrepreneurs in über 25 europäischen Ländern durch ein Team von 170 Intrapreneurs unterstützt, zu einer paneuropäischen „New Work“ Struktur in der gilt: „Everyone Leads“.
Sie studierte Soziologie und Politikwissenschaften an der Universität Wien und hält einen MBA der Hochschule St. Gallen, Schweiz und ESADE Business School, Spanien. Bereits während ihres Studiums war sie am Aufbau des Instituts für neue Kulturtechnologien/ Public Netbase beteiligt, einer internationalen Kompetenz-Plattform rund um die kritische Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien. Von 1998 bis 2000 war Ringler Geschäftsführerin von Public Netbase. Von 2001 bis 2010 war sie Grüne Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin in Wien und Mitglied in zahlreichen Ausschüssen und Kommissionen, u.a. im Beirat des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds, im Kuratorium der Wiener Symphoniker und im Publizistikförderungsbeirat der Rundfunk- und Telekomregulierungs-GmbH (RTR). Außerdem war sie Mitglied des Stiftungsrats des ORF (Österreichischer Rundfunk, 2017-2018) und Jury-Mitglied, u.a. der MEGA Bildungsstiftung, Social Impact Award, T-Mobile TUN Fonds, Ö1 Orte in Bewegung und des Betrieblichen Sozialpreis fair-finance.
Seit 2020 ist sie Mitglied im Vorstand des Europäischen Forum Alpbach und dessen Vize-Präsidentin. Sie hält regelmäßig Vorträge und Präsentationen auf österreichischen und internationalen Konferenzen und initiierte zahlreiche Projekte und Veranstaltungsreihen zu den Schwerpunkten Social Entrepreneurship, Impact Investing, Zivilgesellschaft, europäische Medienkultur, Bürgerrechte, sowie neuen Kommunikationsformen im Internet und in der Politik.