Mariana Karepova ist die erste weibliche Präsidentin des Österreichischen Patentamtes. Mit 20 kam sie aus der ehemaligen Sowjetunion nach Wien. Sie hat Volkswirtschaft studiert und spezialisierte sich auf Innovations- und Technologiepolitik. Sie kennt die Welt der Innovation aus vielen Perspektiven – als Begutachterin von Forschungsprojekten von Unternehmen, als Entwicklerin neuer Fördermaßnahmen und als Beraterin von Innovations-Minister:innen. Vor ihrer Position als Patentamtspräsidentin war sie ua. in der Europäischen Kommission und bei der Forschungsförderungsgesellschaft tätig. Sie ist aktuell auch stellvertretende Vorsitzende der Plattform Industrie 4.0, Mitglied des Universitätsrates der TU Graz, sowie Jurorin bei Fonds und Preisausschreibungen.
In Ihrer Rolle als Patentamtspräsidentin ist sie unermüdlich, wenn es um die Förderung von Frauen in der Technik und beim Patentieren geht. Ihre Initiative ist nicht zuletzt deshalb so wichtig, weil Österreich in Europa das Schlusslicht beim Patentieren von Frauen ist – nur 8% der österreichischen Erfinder:innen sind Frauen. Die niedrige Frauenbeteiligung an Patenten ist Ausdruck dessen, wie selten Frauen Anteil an der Verwertung von Innovation haben, wie selten Frauen Unternehmen gründen und wie selten weibliche Forschungsleistungen gewürdigt werden. Karepovas Ansporn war es immer dies aufzuzeigen, die Gründe dafür zu erkunden und dagegen anzukämpfen. In Ihrem eigenen Einflussbereich, setzt sie immer darauf, Frauen, von jungen Technikschülerinnen bis zu Projektleiterinnen, auf vielen Ebenen in ihrer Karriere-Entwicklung zu unterstützen. Die Erfinderinnen, die sich in dieser männlich geprägten Innovationswelt durchgesetzt haben, holt das Patentamt vor den Vorhang und sorgt so für die Vernetzung mit anderen Erfinderinnen, Forscherinnen, und Unternehmerinnen.