Mit seinen musikalischen Sessions „Atem. Klang. Einklang.“ bringt Sebastian Grimus, Saxo-
fonist, Komponist, Musikproduzent und zertifizierter Atemcoach, mehr Klarheit in stressige Business-Tage. Im Interview erklärt er, warum besonders Frauen vom tiefen Atmenprofitieren – und wie ein Saxofon dabei helfen kann, wieder bei sich anzukommen.
Warum ist Atmen gerade im Job ein Gamechanger?
Weil Stress kein Mindset, sondern ein Nervensystem-Phänomen ist. Kohärentes Atmen
bringt Herz und Atem in Resonanz. Das beruhigt sofort. Fünf bis sechs tiefe Atemzyklen pro Minute reichen, um das Stresshormon Cortisol zu senken und wieder mehr Fokus zu gewinnen.
Das Thema ist speziell für Frauen relevant – weshalb?
Viele Frauen atmen Flach und aus der Brust – das signalisiert dem Körper permanent Alarm. Mit bewusster, tiefer Atmung aus dem Bauch aktiviert man das parasympathische Nervensystem, das unter anderem für die Herzfrequenzregulation und für die Entspannung verantwortlich ist.
Wie kann man sich eine Atem-Session bei Ihnen vorstellen?
Ich führe die Teilnehmer*innen behutsam in die sogenannte Resonanzfrequenzatmung ein – fünf bis sechs Atemzyklen pro Minute, begleitet von meinen Saxofon-Kompositionen. Zwischen den Übungen erkläre ich die physiologischen Hintergründe. Mal in Worten, mal musikalisch.
Was unterscheidet Ihre Methode von klassischer Meditation?
Sie ist zugänglich. Keine Räucherstäbchen, kein Dogma. Musik ist der Träger, der Atem das Medium. Der Sound des Saxofons hilft, sich zu zentrieren – ohne Druck, einfach im Moment.
Und was bleibt, wenn der letzte Ton verklungen ist?
Ein Gefühl von Klarheit, mehr Energie und ein messbar ruhigeres Nervensystem. Viele spüren sofort, wie sie innerlich gelassener und präsenter sind. Die Methode ist leicht zu
Hause weiterführbar – ein echter Hebel zur Selbstregulation und zur Selbstführung.