Mit der Internationalen Aktionsgemeinschaft bildender Künstlerinnen, kurz „IntAkt“, setzt sich seit 45 Jahren ein feministisches Künstlerinnennetzwerk für Frauen im sozialen und künstlerischen Sektor ein.
Die Frauenquote im Kunstbereich ist – im Vergleich zu anderen Bereichen – auf einem sehr zufriedenstellenden Niveau und hält sich schon seit vielen Jahren bei teils über 50 Prozent. Doch von Gleichberechtigung kann hier noch lange nicht die Rede sein. Frauen in der Kunst haben es bis heute schwerer als Männer. Beispielweise ein Kunststudium abzuschließen oder sich beruflich und künstlerisch durchzusetzen. Der Kunstmarkt kann bis heute als klar Männerdominiert bezeichnet werden.
Im Kollektiv mehr erreichen
Die IntAkt versteht sich als diskursive Plattform rund um Gleichberechtigung, Feminismus und künstlerischem Schaffen. Die Projekte der IntAkt sollen interdisziplinäre Dialoge ermöglichen und auf die Vielfalt künstlerischer Produktionsweisen neue Blickwinkel zulassen. Im Zentrum steht dabei, die Vielschichtigkeit von Frauen in der Kunst sichtbar zu machen. Mit 71 nationalen und internationalen Mitglieder*innen und sechs Ehrenmitgliedern involviert sich die IntAkt durch diverse Aktionen in das zeitgenössische, kulturpolitische und künstlerische Geschehen.
IntAkt braucht es so lange wie es Sonderaustellungen braucht um Frauen in Kunst sichtbar zu machen
Elisabeth Hansa, Vorstand
“Der Kunstmarkt ist ein Männerklub”
Männlich gelesene Künstler*innen werden vom Kunstmarkt klar bevorzugt. Der Gender Pay Gap im Kunstbereich ist überdurchschnittlich hoch. Jüngst Erhebungen gehen hierbei von mehr als 25 Prozent aus. Im Kunstbereich sind es auch längst tradierte Rollenbilder, die Frauen den Zugang zu Ausbildung und Beruf verwehren. Nicht selten ist es eine Entscheidung zwischen Kind oder Kunst.
Sisterhood
Mit dem Jahresthema “Sisterhood” steht der IntAkt ein aufregendes Jahresprogramm bevor. Einige Ausstellungen, Film-Screenings und künstlerische Aktionen sind geplant. Weiters folgen zwei große Gemeinschaftspräsentationen. Ab morgen können Besucher*innen Die Gruppenausstellung “what mattereds” in der Galerie grenzART in Hollabrunn sehen. Weitere Veranstaltungen, Ausstellungen und das Jahresprogramm können hier eingesehen werden.