Working Parents: Beide verantwortlich, beide präsent
Die Idee der „Working Mom“ greift für Tatjana zu kurz. Denn sie beschreibt nur einen Teil der Verantwortung – und suggeriert, dass Vereinbarkeit vor allem Frauensache sei. Dabei lebt Tatjana etwas anderes vor: Working Parents – beide in Vollzeit, beide verantwortlich, beide mit Ambitionen und mit echter Fürsorge.
Verantwortung teilen – beruflich wie privat
Tatjana gibt ein Beispiel: „Mein Mann bringt die Kinder in die Kita, ich hole sie ab. Das klingt simpel – ist aber das Ergebnis vieler Gespräche und viel gemeinsamer Planung.“
Diese Aufteilung schafft nicht nur Fairness, sondern auch Flexibilität: Tatjana kann dadurch früher in den Arbeitstag starten – und ist am Nachmittag wieder verfügbar, wenn ihre Kinder sie brauchen. So entsteht ein Tagesrhythmus, der sowohl den beruflichen Anforderungen als auch dem Familienleben gerecht wird. Wenn beide Eltern Verantwortung übernehmen, entsteht ein echtes Gleichgewicht – mit mehr Handlungsspielraum für alle. Die Familie als Team – nicht als Ein-Frau-Projekt.
Auch ihr Wiedereinstieg nach der Elternzeit verlief nicht „von null auf hundert“, sondern war ein Prozess: Von 25 Stunden über 35 bis hin zur heutigen Vollzeitstelle in Führungsverantwortung.
„Ich musste mich nie rechtfertigen – weil klar war: Vereinbarkeit ist kein Sonderfall, sondern Teil einer leistungsorientierten Arbeitskultur. Ich habe immer Verantwortung übernommen – und das Unternehmen hat mir den nötigen Rahmen gegeben, das auch mit Familie zu tun.“
Führung heißt auch: Verantwortung im Team teilen
„Empowerment ist kein Nice-to-have – es ist eine Führungsaufgabe.“ Auch im beruflichen Kontext setzt Tatjana auf geteilte Verantwortung: Delegation und Empowerment sind für sie zentrale Führungsprinzipien. Schon früh hat sie ihr Team ermutigt, Verantwortung zu übernehmen, Aufgaben zu dokumentieren und Vertretungsregelungen aufzubauen – nicht nur als Absicherung für Fehlzeiten, sondern als aktiven Teil der Weiterentwicklung. So blieb Revision als zentrales Thema stabil und leistungsfähig – auch in Zeiten von Abwesenheiten.
„Indem wir Zusatzaufgaben bewusst verteilt haben, konnten Kolleginnen und Kollegen wachsen – und das Team wurde insgesamt resilienter.“
Entscheidend ist für Tatjana: transparente Kommunikation. Alle Themen werden offen besprochen, dokumentiert und im Team gestaltet.
„Karriere und Familie schließen sich nicht aus – aber es braucht Zeit, Mut und Flexibilität. Man muss nicht alles perfekt machen, sondern Schritt für Schritt seinen eigenen Weg finden.“
Die richtige Umgebung macht den Unterschied
Rheinmetall unterstützt diesen Weg – mit Vertrauen, Flexibilität, gezielten Entwicklungsprogrammen und kleinen, aber entscheidenden Angeboten wie zum Beispiel:
·einem Eltern-Kind-Raum am Standort Düsseldorf
·Pilotprojekten zum Thema Jobsharing in der Führung
Warum Unternehmen von Working Parents profitieren
Eltern bringen mehr als nur Fachwissen mit. Sie leben Pragmatismus, Klarheit, Effizienz.
„Man lernt, ständig zu priorisieren – das ist nicht nur zu Hause nützlich, sondern auch im Business-Alltag.“
Diese Skills – gepaart mit der Loyalität gegenüber einem Unternehmen, das Vereinbarkeit ernst nimmt – machen Working Parents zu wertvollen Teamplayern und Führungspersönlichkeiten.
Die wichtigste Botschaft?
Es muss nicht perfekt sein.
„Erfolg als Working Parent ist kein Sprint – es ist ein Prozess. Und das darf es auch sein.“
Sich Zeit geben. Flexibel bleiben. Sich selbst und anderen etwas zutrauen. Das ist Tatjanas Weg – und ein Aufruf an alle, die ähnliche Fragen bewegen. Denn am Ende geht es nicht darum, sich zwischen Karriere und Familie zu entscheiden. Sondern darum, einen Rahmen zu schaffen, in dem beides möglich ist.