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In der Knautschzone

Aktueller Tipp unserer sheconomy-Finanzexpertin: Drei Produktideen für Investments, die seltener von inflationsbedingten Schwankungen betroffen sind.

Beim jährlichen Treffen führender Notenbanker in Jackson Hole, im US-Bundesstaat Wyoming, das diesmal am 25. August stattfand, stand einmal mehr die Inflation im Mittelpunkt. Sie schien allen voran in den USA allmählich besiegt, die Hoffnung auf ein Ende der Zinsanhebungen war groß. Doch auf dem Treffen mahnte US-Notenbankchef Jerome Powell vor allzu viel Euphorie. Die Risiken einer weiter steigenden Inflation seien groß. In die gleiche Kerbe schlug EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Freilich, schon jetzt belasten höhere Zinsen zahlreiche Wirtschaftszweige. Weitere Anhebungen könnten das Umfeld noch erschweren und auf den Finanzmärkten für Unruhe sorgen, wie aber auch eine Verschärfung des Ukrainekriegs. Angesichts all solcher Entwicklungen kann eine Beimischung weniger schwankungsfreudiger Investments in einem Portfolio interessant sein, wenn gleich Verluste auch hier nicht ausgeschlossen werden können.


Basisinvestment „Lyxor Euro Overnight Return UCITS ETF“ (ISIN: FR0010510800)

Bei diesem ETF – einem börsengehandelten Fonds – wird der sogenannte „Ester“ zuzüglich 0,085 Prozent abgebildet. „Ester“ steht für „Euro Short-Term Rate“. Es handelt sich dabei um einen durchschnittlichen Zinssatz, zu dem sich die 52 größten Banken innerhalb der Eurozone Euro-Anleihen für jeweils einen Tag leihen. Die Entwicklung des „Ester“ orientiert sich dabei zum Großteil an die Leitzinsentwicklung in der Eurozone und kletterte Ende August deshalb auf rund 3,65 Prozent. Schließlich hat die EZB die Zinsen zuletzt mehrmals angehoben.


Portfolioaufbau „Raiffeisen Bank International Dividendenaktien Bond 11“ (ISIN: AT0000A34DF7)

Hierbei handelt es sich um ein Zertifikat. Sie werden von Banken begeben und ermöglichen Marktstrategien abseits reiner Direktinvestments. Beim Raiffeisen-Produkt steht der STOXX Global Select Dividend 100 Price EUR Index im Fokus. Der Index umfasst jene Titel mit den höchsten Dividenden in den jeweiligen Heimmärkten weltweit. Von den Ausschüttungen profitieren Anlegerinnen aber nicht direkt. Stattdessen erfolgt am Laufzeitende des Zertifikats, am 2. Juli 2029, eine Rückzahlung zu 153 Prozent auf den Startwert von 2.641,94 Euro, falls der Index dann auf oder über dieser Marke liegt. Falls der Index darunter liegt, greift ein Kapitalschutz zu 100 Prozent auf das Nominale.


Fokusinvestment „Invesco EURO STOXX High Dividend Low Volatility UCITS ETF“ (ISIN: IE00BZ4BMM98)

Dieser ETF – es handelt sich ebenfalls um einen börsengehandelten Fonds – bildet die Wertentwicklung des EURO iSTOXX High Dividend Low Volatility 50 Index nach. Dieser setzt sich aus 50 dividendenstarken europäischen Unternehmen zusammen, bei denen die Aktienkurse zudem möglichst wenig schwanken. Die Bereiche Finanzen, Versorger und Kommunikation nehmen die größten Gewichtungen ein, etwa mit Crédit Agricole und Engie. Auch die Automobilkonzerne Stellantis (Peugeot und Fiat Chrysler) sowie BMW sind Teil der größten Gewichtungen. Die Chancen, aber auch die Risiken, sind bei diesem Produkt am größten.


Die Besprechung von Wertpapieren und Investments auf dieser Seite ersetzt keine professionelle Beratung und ist nicht als Kaufempfehlung zu betrachten. „Sheconomy“ übernimmt keine Haftung für die künftige Wertentwicklung.

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