StartOpinionGedankenspuren: So geht Female Leadership!

Gedankenspuren: So geht Female Leadership!

Die gläserne Decke ist immer noch vorhanden, lässt sich aber gezielt durchbrechen. Was also können Frauen tun, um ihre Karrierechancen zu verbessern und erfolgreich in Führung zugehen? Sechs Tipps.

Nach wie vor sind weibliche Führungskräfte in der westlichen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts nicht ihren männlichen Kollegen gleichgestellt. Sie verdienen bei gleichem Job und gleicher Qualifikation weniger, über-nehmen mehr Care-Arbeit zuhause und spüren immer noch starken Gegenwind, wenn es um den Karriere-aufstieg geht. Jedoch ändern sich die Zeiten, wenn auch nur langsam. Mit folgenden sechs Tipps lässt sich etwas Tempo in die Sache bringen.

1.Netzwerken Sie mit Frauen UND Männern Männer brauchen ein Netzwerk, Frauen brauchen zwei. Denn Männer profitieren nicht so sehr von der Größe des Netzwerks, sondern davon, dass sie im Mittelpunkt stehen können und mit mehreren „Hubs“ verbunden sind. Bei Frauen ist das auch so. Da sie aber oft mit (unternehmens-)kulturellen und politischen Hürden konfrontiert sind, ist es für sie besonders wichtig, ein zweites Netzwerk zu haben: einen inneren Kreis von ihnen nahestehenden Frauen, die ihnen als Mentorinnen, Role-Models und als gute Freundinnen zur Seite stehen.

2.Weiterbildung als Lern- und Testfeld:in Weiterbildungsformaten wie beispielsweise einem MBA-Studium können Frauen nicht nur ihr Führungswissen in Hinblick auf Leadership-Ansätze, Decision-Making und moderner Unternehmensführung aktualisieren, sondern auch die vielfältigen Karrierewege ihrer Kolleg*innen kennenlernen. Und: Frauen erleben in der Zusammenarbeit auch, wie Männer als Führungskräfte ticken. Sich in Projekt-gruppen gegenseitig in den Leadership Fähigkeitenzu challengen und sich gegenseitig weiterzubringen, ist für beide Geschlechter unglaublich wertvoll.

3.Ziehen Sie (Peer-)Mentor*innen zu Rate Gerade bei einem Wechsel in eine neue Branche oder Funktion sind erfahrene Mentor*innen besonders wertvoll. Sie helfen dabei, die Branche zu verstehen und die richtigen Entscheidungen zu treffen.

4.Visualisieren Sie Ihre Ziele – und verlassen Sie bewusst ihre Komfortzone Je konkreter und klarer wir ein Ziel vor Augen haben, desto besser. Dadurch bekommt man in der Regel extreme Energie und Power, dass man das An-gestrebte auch erreichen kann. Das gilt speziell für Frauen, und zwar auch, und vor allem dann, wenn man denkt: „Andere können das besser als ich“, oder: „Ich decke zwei der geforderten Themen gar nicht ab“.

5.Nutzen Sie Hierarchien strategisch Haben Sie keine Angst vor Hierarchien, sondern nehmen Sie diese an. Gerade in einem politisch geprägten Umfeld gibt es Themen, die man als Führungskraft nicht einfach so verändern kann. Hier ist es sehr wichtig, die dahinter liegenden Bedürfnisse des Gegenübers zu verstehen und zu reflektieren –und sich dazu eine Strategie zu überlegen, wie man sich vielleicht doch durchsetzen könnte.

6.Setzen Sie auf gemischtgeschlechtliche Teams Setzen Sie auf gemischtgeschlechtliche Teams, denn die Kommunikation verändert sich nicht nur –sie verbessert sich auch, wenn das andere Geschlecht hinzukommt: Alle gehen plötzlich respektvoller mit-einander um und kommunizieren sachlicher.


Über die Autorin: Barbara Stöttinger ist Dekanin der WU Executive Academy. Sie absolvierte ihr Doktoratsstudium an der WU und habilitierte sich 2003 im Fachbereich Internationales Marketing. Vor ihrer Zeit am Institut für „International Marketing Management“ war sie im Marketing eines internationalen Konsumgüterherstellers (Consumer Electronics) und in der Beratung tätig. Forschungsaufenthalte führten sie unter anderem längere Zeit in die USA und Kanada. Darüber hinaus arbeitet Barbara Stöttinger seit Jahren als Vortragende für Marketing und internationales Marketing in Europa, Asien und Nordamerika und wurde mehrfach mit Teaching Awards ausgezeichnet.

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