StartEvents"Frauen und Geld - zwei, die zusammengehören"

„Frauen und Geld – zwei, die zusammengehören“

Unter dem Motto „Frauen und Geld – zwei, die zusammengehören“ fand bereits zum vierten Mal eine Veranstaltung vom Frauenreferat OÖ, der katholischen Frauenbewegung und dem Frauenmagazin „Welt der Frauen“ im Bildungshaus Schloss Puchberg/Oberösterreich statt. Spannende Impulsgeberinnen und Finanzexpertinnen sprachen und diskutierten über finanzielle Vorsorge, Selbstbestimmung und Absicherung für Frauen.

„Wofür haben Sie Ihr erstes Geld ausgegeben?“ lautete die einstimmende Frage von Moderatorin und Chefredakteurin von „Welt der Frauen“ Sabine Kronberger. Die Antworten der Podiumsgäste waren so vielfältig wie die Themen des Abend, der ganz im Zeichen des Geldes stand. „Das Thema Geld betrifft jede Frau. Wir wollen mit dieser Veranstaltung aufklären, informieren, Wissen vermitteln und dazu beitragen, dass dieses Wissen hinausgetragen und weitergegeben wird“, sagt LH.-Stv. Christine Haberlander zu Beginn der Veranstaltung. Paula Wintereder, Vorsitzende des Mitveranstalters kfb oö, erinnerte in ihren Eröffnungsworten daran, dass Frauen oft darauf vergessen, für sich selbst zu sorgen.

Amüsant und pointiert vermittelte Juristin, Autorin und Verhandlungsexpertin Ingeborg Rauchberger ihre persönlichen Erfahrungen und Expertise über finanzielle Vorsorge, unterschiedliches Verhalten von Männern und Frauen im Studien- und Arbeitsalltag und (Gehalts)verhandlungen. Ihr wichtigster Tipp: Augen auf bei der Partnerwahl, und gleich zu Beginn einer Partnerschaft über das Thema Geld und Vorsorge sprechen.

Ebenfalls sehr persönlich erzählte Minerva-Preisträgerin und Finanzexpertin Marietta Babos von einem familiären Schicksalsschlag, welcher sie dazu bewog, Frauen auf das Thema finanzielle Vorsorge aufmerksam zu machen. „Ich werde heute bad cop und good cop zugleich sein. Ich werde Sie schockieren, Ihnen aber auch zeigen, wie man gut vorsorgen kann“, versprach Babos in ihren einleitenden Worten, auf deren eine Grafik folgte, welche die Gehaltsentwicklung im Laufe eines Lebens bei Mann und Frau aufzeigte. Während zu Beginn des Arbeitslebens die Entwicklung noch recht ähnlich sei, komme mit der Geburt eines Kindes – was den Erwerb betrifft – „für viele Frauen der freie Fall“, wie Babos betonte. Und dieser Knick im Erwerbsleben ließe sich für die meisten Frauen auch nicht mehr aufholen – sofern man nicht aktiv etwas dagegen unternehme.

Babos sprach Frauen Mut zu, zu sparen und allem auch in eine Zusatzpension zu investieren. Das Thema Pensionssplitting solle aktiv von Frauen angesprochen und eingefordert werden. Finanzielle Unabhängigkeit und eigene Konten seien auch für das Gelingen einer Partnerschaft sehr wichtig: „Es soll nicht der Kreditvertrag sein, der eine Partnerschaft bindet, sondern viel mehr der Respekt, die Liebe, die Zuneigung und gemeinsame Perspektiven“, so Babos.

„Wir sind unseres eigenes Glückes Schmids“, sagte Regionaldirektorin der Sparkasse OÖ Anna Kartner und betonte, dass man als Frau nun endlich idente Möglichkeiten (eigenes Konto, Kreditvergabe, et cetera) in allen Finanzierungsangelegenheiten habe und „es an uns Frauen läge, diese auch bestmöglich zu nutzen.“ Katrin Hartl, Personalchefin der OÖ Versicherung AG, veranschaulichte, dass für Frauen bei Einstellungsgesprächen vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie eine sinnstiftende Arbeit von Bedeutung seien, während bei Männern ganz klar das Gehalt und die Chance auf Karriere an oberster Stelle stehen.  Die Poxrucker Sisters sorgten mit ihren kritischen und zugleich ermutigenden Songs für die passende musikalische Umrahmung, beim anschließenden Netzwerken am Buffet wurden die finanziellen Themen weitergetragen und diskutiert.

 

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