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Frauen auf der Überholspur

Mit FinTechs zu mehr Chancengleichheit: Martina Forsthuber, Country Managerin von Scalable Capital, erzählt im Interview, wie weibliche Anlegerinnen auf dem Aktienmarkt gerade Gas geben – und plädiert generell für einen Wandel in der Finanzbranche.

In den letzten zwei Jahren haben mehr als 40 Millionen Menschen weltweit ein Investment-Depot eröffnet.* Allerdings sind weibliche Anleger immer noch in der Minderheit. Warum drängen derzeit so viele Anleger auf den Kapitalmarkt – und warum sind die Männer in der Überzahl? (*Quelle: BlackRock)

Martina Forsthuber: Nie gab es mehr Aktiensparerinnen und Aktiensparer in Österreich und Deutschland als heute. Diese Entwicklung zeigt das gesteigerte Interesse vieler Menschen, ihr Geld gewinnbringend anzulegen und langfristig Vermögen aufzubauen. Die Möglichkeiten der Geldanlage haben sich in den letzten Jahren massiv durch FinTechs und den Einsatz moderner Technologien weiterentwickelt. Neben Bausparer oder Sparbuch kann nun jeder Mensch von Investitionen am Kapitalmarkt profitieren. In der Vergangenheit wurden finanzielle Themen oft den Männern zugeschrieben, was dazu führen kann, dass Frauen sich weniger mit Finanzen beschäftigt haben. Wenn es um Aktienanlage geht, sind sicherlich auch langanhaltende Geschlechterstereotype ein Grund, der sich auf die Zahlen von Anlegerinnen auswirkt. Aber: Frauen sind bereits auf der Überholspur. Laut dem deutschen Aktieninstitut haben sich im Jahr 2022 mehr Frauen als Männer neu für das Aktiensparen** entschieden – eine gute Entwicklung also! (**Quelle: Deutsches Aktieninstitut )

Was müsste sich ändern, damit mehr Frauen mit Hilfe von Wertpapieren vorsorgen?

Martina Forsthuber: Um mehr Frauen für das Wertpapiersparen zu gewinnen, müssen wir an verschiedensten Fronten aktiv werden. Wissensvermittlung und Formate für Frauen sind ein Schlüssel zum Erfolg. Die Entwicklung von Anlageprodukten, die besser auf die Bedürfnisse und Lebenssituationen von Frauen zugeschnitten sind, können dazu beitragen, die Beteiligung zu erhöhen. Es geht darum, Frauen mehr Selbstvertrauen und Möglichkeiten im Umgang mit Finanzen zu geben und ihre finanzielle Bildung zu fördern.

Was können FinTechs wie Scalable Capital zur finanziellen Chancengleichheit beitragen?

Martina Forsthuber: FinTechs wie Scalable Capital haben die Möglichkeit, traditionelle Barrieren oder Einstiegshürden im Finanzwesen zu durchbrechen. Wir setzen zum Beispiel auf unsere digitale Plattform, keine Konto- oder Depotgebühren und transparente, günstige Anlageprodukte ab 1 Euro Sparrate. Wenige Klicks und schon ist Frau Aktien- oder ETF-Besitzerin. Alles, was dazu gebraucht wird, ist etwas Zeit, ein Smartphone oder Laptop und eine stabile Internetverbindung. Durch digitale Tools, kostenlosen Bildungsangeboten und Kooperationen mit Partnern oder Influencer(innen) unterstützen wir Frauen dabei, ein finanzielles Know-how aufzubauen. Im Juli haben wir eine Kampagne mit dem Fokus ‘Female Finance’ gelauncht, in der es darum geht, den Blick gezielt auf die private Geldanlage von Frauen zu richten oder eben mehr weibliche Blicke auf den Kapitalmarkt zu lenken. Das kam sehr gut an und zeigt, dass Frauen die Geldanlage am Kapitalmarkt für sich immer mehr als Thema und Notwendigkeit sehen.

Frauen sind auch als Managerinnen in FinTech-Unternehmen noch rar. Sie selbst stechen da als Country Managerin von Scalable Capital heraus. Was hat Sie dazu bewogen, diesen Karriereweg einzuschlagen?

Martina Forsthuber: Frauen sind bei FinTechs noch weniger vertreten als bei anderen Start-ups. Auch bei Banken dominieren die Männer. Generell hat die Finanzbranche einen Wandel nötig, und ich glaube fest daran, dass neben der Digitalisierung auch die Vielfalt und verschiedene Perspektiven dazu beitragen können, innovative Lösungen zu finden. Als Country Managerin bei Scalable Capital kann ich meine Begeisterung für Finanzen, Business Development und Technologie vereinen und gleichzeitig einen Beitrag zur Förderung von Chancengleichheit und finanzieller Bildung leisten. Ich war immer schon fasziniert, wie FinTechs die träge Bankenwelt mit ihren Prozessen und Strukturen aufbrechen und so mehr Transparenz und Innovation schaffen.

Was würden Sie jungen Frauen raten, die in Ihrer Branche Fuß fassen wollen?

Martina Forsthuber: Mein Rat wäre, sich nicht von der Komplexität der Finanzbranche oder Stereotypen einschüchtern zu lassen, also Mut zu haben und Selbstvertrauen zu entwickeln. Die Branche ist stets im Wandel und man lernt nie aus. Die Jobs sind anspruchsvoll, aber wer eine gesunde Neugierde, Lernbereitschaft und Interesse mitbringt, wird auch hier erfolgreich sein. Auch die Finanzbranche sollte selbst für mehr Chancengleichheit sorgen: Frauen haben zum Beispiel immer noch nicht die gleichen Chancen, in Führungspositionen zu gelangen wie Männer.

Und was sagen Sie weiblichen Anlegerinnen, die gerade ihr erstes Investment-Depot eröffnet haben?

Martina Forsthuber: Gratulation zur Entscheidung, in Wertpapiere zu investieren! Mein Tipp wäre, erst einmal klein und stetig anzufangen, die Depot-Kosten niedrig zu halten und in mehreren Wertpapiere gleichzeitig zu investieren. Dies geht heute ganz einfach, zum Beispiel bieten Online-Broker wie Scalable Capital ein kostenloses Depot und Sparpläne in Aktien, Fonds und ETFs schon ab 1 Euro an. Einen Sparplan mit vielleicht 20 Euro im Monat kann man sich bestimmt zutrauen, und dies dient nicht nur der Altersvorsorge, sondern bietet die Chance, sich mit den eigenen Finanzen zu beschäftigen und die Einstellung langfristig zu ändern. Somit kann sich wirklich jede Frau mit den Grundlagen vertraut machen und nebenbei Bildungsressourcen und Tools, die bereits vielfach (online und gratis) zur Verfügung stehen, nutzen. Der Schlüssel liegt darin, sich aktiv mit den Finanzen auseinanderzusetzen und einfach zu probieren.

(Hinweis: Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert Ihrer Kapitalanlage kann fallen oder steigen. Es kann zu Verlusten des eingesetzten Kapitals kommen. Frühere Wertentwicklungen, Simulationen oder Prognosen sind kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung.)


Scalable Capital ist eine digitale Investment-Plattform, die allen Menschen durch kluge Technologien eine einfache und günstige Geldanlage ermöglicht. Mit dem Scalable Broker können Kundinnen und Kunden in Aktien, ETFs, Fonds und Kryptowährungen eigenständig investieren und über die digitale Vermögensverwaltung ihr Geld automatisch anlegen lassen. Das Unternehmen wurde im Jahr 2014 gegründet und ist heute bereits in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Österreich aktiv. Es zählt mehr als 15 Milliarden Euro an Kundengeldern auf seiner Plattform. Neben dem Geschäft für Privatkunden entwickelt das FinTech auch B2B-Lösungen. Zu den langjährigen Partnern zählen unter anderem die ING, die Raiffeisen Bankengruppe Österreich, der Robo-Advisor Oskar oder die spanische Santander Group.


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FotomaterialScalable Capital

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