Zum 30-jährigen Jubiläum von ABZ*AUSTRIA fand im Palais Niederösterreich in der Wiener Herrengasse der 1. Österreichische Gleichstellungsball statt. Rund 800 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Förderlandschaft waren zum – von der NPO ABZ*AUSTRIA veranstalteten – Ball gekommen. Darunter die Wiener Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál, Ökonomin Margit Schratzenstaller vom WIFO, die Vizepräsidentin der IV, Sabine Herlitschka, die AK-Präsident:innen Renate Anderl und Bernhard Heinzle, der Direktor-Stellvertreter der WKW, Alexander Biach, sowie AMS-Vorstand Johannes Kopf. „So viele sind gekommen, ich bin überwältigt“, begrüßte ABZ*AUSTRIA-Geschäftsführerin Manuela Vollmann die Gäste. „Hier sind so viele Auftraggeber:innen, Netzwerkpartner:innen, Verbündete aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft, die uns unterstützen und unser Wirken ermöglichen.“ Ihre Co-Geschäftsführerin Daniela Schallert zollte den ABZ*AUSTRIA-Mitarbeiter:innen in vier Bundesländern Respekt, viele von ihnen waren beim Fest dabei: „Ein großes Danke für euren unermüdlichen täglichen Einsatz für die Gleichstellung!“
Beraterin und Motivatorin Doris Schmidauer hatte den Ehrenschutz des Balls übernommen. In ihrer Eröffnungsrede lobte sie ABZ*AUSTRIA: „Dem ABZ*AUSTRIA ist es in den vergangenen 30 Jahren – bzw. nahezu 31 Jahren – gelungen, zu einer ganz wichtigen Institution für Gleichstellung hier in Österreich zu werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden nicht müde, sich für Gleichstellung einzusetzen. Und das ist auch notwendig, denn die Herausforderungen in diesem Bereich sind nach wie vor groß: Gewalt gegen Frauen und Mädchen, der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen und damit verbunden schlechtere Jobchancen für Frauen und die drohende Armutsfalle. Dies sind nur ein paar wenige Themen, die unsere Aufmerksamkeit brauchen. Ich bin daher sehr froh, dass es Menschen und Organisationen gibt, die mit aufgekrempelten Ärmeln und voller Tatendrang auf den Baustellen im Bereich der Gleichstellung unterwegs sind – wie das ABZ* AUSTRIA!“
Gewalt gegen Frauen und Mädchen, der Mangel an Kinderbetreuungsplätzen und damit verbunden schlechtere Jobchancen für Frauen und die drohende Armutsfalle. Dies sind nur ein paar wenige Themen, die unsere Aufmerksamkeit brauchen.
ABZ*AUSTRIA setzt sich seit 30 Jahren für eine gerechte Verteilung von Arbeit und Einkommen ein. „Es gibt nach wie vor viel zu tun und es ist uns wichtig mit diesem Ball ein starkes Zeichen für die Gleichstellung zu setzen“, so Manuela Vollmann. „Die tägliche Gleichstellungsarbeit verlangt Hartnäckigkeit und einen langen Atem. Heute darf und soll getanzt und gefeiert und das Thema einmal ganz anders in den Mittelpunkt gerückt werden“ ergänzte Daniela Schallert.
Als Moderatorin führte Mari Lang kurzweilig durch den Abend und verloste die Hauptpreise der Tombola. Darunter ein Luxus-Hotelgutschein und wunderschöner Schmuck.
Künstlerisches Rahmenprogramm
Das künstlerische Rahmenprogramm war vielfältig. Die Konzerte von Milagros Piñera, den Wiener Tanzfreundinnen und den Viennese Ladies fanden großen Anklang. Lichtprojektions-Künstlerin Julia Zdarsky alias starsky zeigte ein Schattenspielzeug unter dem Motto „Tanz dir die Welt gleichgestellt“. Stefanie Sargnagels Lesung aus ihrem Tagebuch fand riesigen Anklang, Roxana Vossough tanzte einen klassischen indischen Tempeltanz und die Djanes Countessa, Crystal O und Mel Merio sorgten für gute Stimmung.
Auch viele Vertreter:innen von Unternehmen feierten mit – Verbündete für die Gleichstellung – darunter Führungskräfte der ASFINAG, ÖBB, Ikea, Hafen Wien, aber auch aus sozialen Unternehmen wie BBRZ, Caritas, Promente und viele mehr.
Den weiteren Abend kann man kurz und bündig als „rauschendes Fest“ zusammenfassen. Bis knapp 3 Uhr früh wurde in der Disco und im Hauptsaal getanzt. „Ein ganz besonderer Abend für die Gleichstellung“, waren sich alle einig. Vielleicht wird Manuela Vollmanns Wunsch Wirklichkeit: „Wir finden, diese wunderbare Stadt, dieses wunderbare Land braucht einen Gleichstellungsball. Wir haben diese Idee geboren und den 1. Ball mit viel Herzblut und Einsatz organisiert. Eine Wiederholung ist uns als NPO leider nicht möglich. Daher die Frage an Sie alle: Wer möchte den Gleichstellungsball übernehmen? Wir freuen uns sehr, wenn diese Idee aufgegriffen und weiterverfolgt wird, wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme!“