Pamela Vario ist Senior International Marketing & Brand Manager bei der Immofinanz AG. Im Interview mit Sheconomy spricht sie über Ihren Weg in die Marketing-Branche, die Rolle von Female Empowerment und weibliche Intuition, gewisse Dinge anders zu machen.
Frau Vario, Sie sind Senior International Marketing & Brand Manager bei der Immofinanz AG, welche Aufgabenbereiche umfasst Ihre aktuelle Position und welche Projekte liegen gerade auf Ihrem Tisch?
Mein Aufgabenbereich splittet sich in zwei Bereiche. Zum einen bin ich für die Entwicklung, die Produktion und das Management von saisonalen Marketingstrategien für unsere Retail-Marke STOP SHOP und unsere Office Marke myhive in Österreich verantwortlich. Zum anderen verantworte ich die Umsetzung von zentral gesteuerten top down Marketingkampagnen für unsere Fachmarktzentren STOP SHOP, unser Shoppingcenter VIVO! und myhive in CEE.
Aktuell beschäftige ich mich mit den kommenden Back to School, Herbst und Weihnachtskampagnen in unseren Ländern in CEE, der Entwicklung und Umsetzung eines innovativen, interaktiven Folders für unser myhive office refurbishment Urban Garden, sowie mehreren Events rund um das Thema Back to School in unseren österreichischen STOP SHOPs.
Wie kam es dazu, dass Sie gerade in der Marketingbranche gelandet sind?
Ursprünglich komme ich aus der Werbeagentur-Branche. Nach meinem FH-Studium Kommunikationswirtschaft, habe ich auf die Kundenseite und somit in die Marketing-Branche gewechselt. Nach vielen Jahren im Trade Marketing eines Pharma-Großhändlers habe ich vor rund einem Jahr zur Immofinanz gewechselt.
Wie schätzen Sie in Ihrer Branche die Quote von Frauen ein? Welche Rolle spielt Female Empowerment für die Branche?
Ich denke, dass die Frauenquote im Marketing höher als in anderen Branchen ist, jedoch leitende Positionen nach wie vor männerdominiert sind. Frauen gehen mit Sicherheit an Problemstellungen anders heran oder haben eine andere Sichtweise als Männer. Ein ausgeglichener Mix von unterschiedlichen Geschlechtern und Kulturen in einem Team ist bestimmt die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Output.
Was war Ihre bislang größte berufliche Challenge?
Das kann ich eigentlich gar nicht genau sagen. Jede neue berufliche Veränderung birgt eine Chance und eine Herausforderung. Das Ziel ist ja, sich permanent weiterzuentwickeln und nicht stehen zu bleiben.
Aber als Einzelbeispiel kann ich vielleicht von einem großen Branchenevent auf der weltgrößten Immobilienmesse MIPIM in Cannes erzählen, das ich für die Immofinanz geplant und umgesetzt habe. Ein exklusives Come together für die Branche, mit original Wiener Schnitzel aus Österreich auf einer Rooftop Terrasse in der Altstadt, im Zuge dessen auch unsere neue Residential-Marke „On Top Living“ einem internationalen Publikum präsentiert wurde.
Wie wichtig sind Ihnen diverse Teams und wie werden diese bei der Immofinanz gefördert?
Durch die länderübergreifende Tätigkeit der Immofinanz, haben wir eine Vielzahl von interkulturellen Teams. Zusätzlich wird in den einzelnen Teams nicht nach Geschlechtern unterschieden.
Gibt es allgemein unterschätzte „weibliche Eigenschaften“, die in Ihrem Umfeld besonders gefragt sind, wenn ja welche?
Schwierig zu sagen, vielleicht die weibliche Intuition, gewisse Dinge anders zu machen oder nochmals zu reflektieren, bevor etwas raus geht.
Was können Sie jungen Frauen mitgeben, die auch in die Marketing-Branche einsteigen möchten?
Eine fundierte Ausbildung bildet auf alle Fälle den erforderlichen Grundstein, aber genauso wichtig ist ein hohes Maß an Selbstwertgefühl, denn man muss ja auch regelmäßig seine Projekte nicht nur präsentieren, sondern auch durchsetzen. Mit Sicherheit das Wichtigste ist jedoch, dass man immer Spaß an seiner Arbeit haben sollte. Erst dann ist man richtig gut in seinem Job.