Ob ambitionierte Ziele im Umweltschutz, Anstrengungen in Sachen Gleichstellung im Berufsalltag oder zu Maßnahmen zur Nachhaltigkeit – in Zeiten wie diesen mit größten wirtschaftlichen und geopolitischen Herausforderungen scheinen viele Initiativen einer „neuen Zeitenwende“ unterordnet oder im schlimmsten Fall rückabgewickelt zu werden. Die öffentliche Wahrnehmung ist mehr denn je auf Krisen programmiert – in der medialen Berichterstattung fallen Erfolgsgeschichten um Role Models zunehmend durch das Raster. Umso erfreulicher wirken Begegnungen mit Menschen, die unbeirrt an ihren Werten festhalten und vorbildlich agieren – auch in anstrengenden Zeiten.
Wir hatten vor kurzem einen für mich sehr eindrucksvollen Termin mit einer besonderen Unternehmer-Persönlichkeit. Mit einer Gastgeberin und einer Visionärin. Gemeinsam mit meiner geschätzten Kollegin Dagmar Zimmermann durften wir ein längeres Interview mit Ursula Schelle-Müller führen. Sagt Ihnen nichts? Nun – das sollten wir schleunigst nachholen. Wobei – möglicherweise sind Sie dem Stil dieser außergewöhnlichen Unternehmerin bereits begegnet – ohne es zu wissen oder darauf geachtet zu haben. Und haben schon in einem Zimmer übernachtet, das ihre Handschrift trägt. Ursula Schelle-Müller und ihr Mann Dieter Müller haben innerhalb von weniger als 25 Jahren aus einer Geschäftsidee mit „Motel One“ ein Unternehmen aufgebaut, das heute zu den erfolgreichsten Hotelgruppen zählt – und das nicht nur in Deutschland. Die Hotelgruppe „made in Germany“ hat ihre Strategie längst erfolgreich in weitere europäische Länder exportiert und ist mittlerweile mit einem eigenen Haus in New York angekommen. Und damit nicht genug: erklärtes Ziel ist eine globale Präsenz der Marke.
Zurück zu der Begegnung mit der Frau, die nicht nur maßgeblich für das „Look & Feel“ der 92 Hotels verantwortlich zeichnet und die wir in der neuesten Ausgabe von „sheconomy“ ausführlich zu Wort kommen lassen. Auch „Motel One“ hat – wie viele Unternehmen auch – durchaus zu kämpfen. Nur – mein Eindruck nach einem ausführlichen und offenen Gespräch mit Ursula Schelle-Müller: hier werden Chancen erkannt und genutzt, wird weniger lamentiert, ohne jedoch qualitative Abstriche zu machen und die eigenen Werte zur Disposition zu stellen.
Mein Credo nach dieser Begegnung: so lange unser Mittelstand von mutigen und optimistischen Persönlichkeiten wie Ursula Schelle-Müller geprägt wird, solange besteht berechtigte Hoffnung, dass unsere Wirtschaft nicht in eine kollektive Depression verfällt. Lassen Sie die Frühlingsstrahlen auf Ihre Seele scheinen, setzen Sie Ihre ganz persönlichen Kräfte frei, genießen Sie den Frühling und nehmen Sie sich Zeit für die neue Ausgabe von sheconomy.
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