StartBusinessDer LunchBreak als Power-Mahlzeit

Der LunchBreak als Power-Mahlzeit

Anlässlich des Weltfrauentags konnte Katja Schuh mit LunchBREAK THE PATTERN hunderte Frauen virtuell versammeln. Dabei: Frauenministerin Susanne Raab und SHEconomy-Chefredakteurin Michaela Ernst.

„She gave me feathers, to build my wings“, der aktuelle Song von Singer-Songwriterin B.B.Cole, als symbolischer musikalischer Beitrag eröffnete am gestrigen Tag den größten Online-Kongress mit über 50 Top-Speaker:innen. „Wir tauschen uns aus, bauen einander Brücken und diskutieren, was wir brauchen, um die Gleichberechtigung gemeinsam zu erreichen. Fakt ist aber“, so eröffnete Katja Schuh, Karriere Coach für Frauen ihre Keynote „Female Leadership ist nicht genug. Vernetzung ist nicht genug. Du bekommst Federn, aber deine Flügel musst du selbst bauen. Dein Netzwerk kann dich nur dabei unterstützen“, sagt sie.

Ein beeindruckendes Netz hat sie beim gestrigen Online-Kongress aufgebaut, als über 500 Frauen und Männer ihrer Einladung zu zu lunchBREAK THE PATTERN presented by XING & Sanofi gefolgt sind. Das Programm war interdisziplinär und erntete viel positives Feedback. Auf vier virtuellen Bühnen diskutierten Panel-Teilnehmer:innen über die Best Practices – wie etwa bei den Fireside Chats. Bettina Resl (Sanofi), Irene Fialka (INITS, Health Hub Vienna) und Michaela Lackner (Assoz. Prof. MedUni Innsbruck) sprachen im HealthCare Panel über Innovation und Karrierechancen in Wirtschaft und Forschung. „Innovationen gelingen am besten, wenn Teams divers sind. Unternehmen können und müssen hier die Hebel setzen. Bei Sanofi hat sich der CEO dazu verpflichtet, global bis 2025 50 Prozent Frauen in Führungspositionen zu bringen. In Österreich ist dieses Ziel bereits erreicht“, sagte Bettina Resl.

„Vernetzt und unterstützt euch“

Von Innovationen in Startups auf der Innovation-Stage, gestreamt von Der Brutkasten, über Wirtschaft & Diversity, Leadership und Medien sowie Karrieretipps für Frauen in den Berufen HealthCare, Law und IT und Finanzen: „Überleg dir nicht nur deine nächsten Karriereschritte und was die Politik für dich tun kann. Tu mehr. Frag dich, was du konkret tun kannst, um dein Umfeld zu gestalten“, forderte Katja Schuh ihre Teilnehmer:innen auf. In den Panels, den Keynotes und auch in den Workshops brachte die Karriere Coach für Frauen aus unterschiedlichen Disziplinen zusammen. „Vernetzt und unterstützt euch gegenseitig!“ war die Botschaft des Kongresses.

„Ich bin eine Quotenfrau“

Besonders während der Pandemie sei aufgefallen, wie schnell sich hart erarbeitete Schritte in der Geschlechtergerechtigkeit wieder in Luft auflösen können. Darüber diskutierten etwa im Medienpanel Wienerin-Chefredakteurin Birgit Brieber, Puls4-News Moderatorin Alexandra Wachter, Sheconomy Chefredakteurin Michaela Ernst, Ö3-Moderatorin Lisa Hotwagner und Metropole Chefredakteurin Maggie Childs. Währenddessen diskutierte das Publikum im Chat angeregt mit: Von der Bereitschaft der Väter in Karenz zu gehen über Wieder-Eintritte bis hin zu einer neuen Unternehmenskultur, die Arbeitszeit und Familienzeit vereinbar macht. „In den Geschäftsführungen der Top 200-Unternehmen in Österreich sitzen zu 8 Prozent Frauen, das bedeutet, dass wir als Gesellschaft eine 92-prozentige Männerquote akzeptieren. Und sobald dann jemand fünfzig-fünfzig fordert, werden viele nervös, weil auch das Wort ‚Quotenfrau‘ Skepsis auslöst. Deswegen setzen wir vom Frauennetzwerk Medien auf Bewusstseinsbildung durch unsere Kampagne #ReframingQuotenfrau“, sagte Alexandra Wachter. Auch Francine Broygyani (DORDA) am Law-Career-Panel diskutierte über den Begriff Quotenfrau gemeinsam mit ihren Kolleginnen Alix Frank-Thomasser und Christina Gesswein und sagte stolz „Ja, ich bin eine Quotenfrau und ich finde das überhaupt nicht negativ!“.

Österreich ist kein Spitzenreiter in Gender Equality: „Wir müssen über Gehalt, Vorsorge, Karriere und Innovation proaktiv reden und Bewusstsein schaffen“

Österreich liegt mit 66,5 Punkten im Gender Equality Index des European Institute for Gender Equality 1,4 Punkte unter dem EU-Durchschnitt. „Unternehmen müssen auch realisieren: sie tun sich selbst nichts Gutes dabei, wenn sie Frauen weniger bezahlen als Männern. Unzufriedene Mitarbeiter:innen bleiben nie lange im Unternehmen und die Wirtschaft ist bekanntlich ein Kreislauf“, weiß Katja Schuh. Ein erster Schritt ist, so ist sich Schuh sicher, die Thematiken proaktiv anzusprechen und sich Expert:innen-Wissen zu holen: „Wir müssen proaktiv über die relevanten Themen für Frauen sprechen und das sind finanzielle Sicherheit durch Gehalt und Vorsorge, Karriere, Vereinbarkeit und Perspektiven durch Innovation“. Dem Gender Pay Gap wurde am Kongress dafür ein eigenes Panel gewidmet: Marietta Babos (Damensache), Karin Kisling (Savity) und Martina Ernst (SalaryNegotiations.) gaben wertvolle Tipps an Privatpersonen und Unternehmen. Top-Unternehmen wie die ÖBB, Wien Energie, Wien Holding, Erste Bank und T-Systems berichteten von ihren Diversity Offensiven und den Ergebnissen in ihren Unternehmen und für den Wirtschaftsstandort Österreich.

Über Katja Schuh:

Katja Schuh ist Karriere und Leadership Coach für Frauen sowie Gründerin des Business Fashion Labels V-SUIT. Im Alter von 23 Jahren war sie bereits im internationalen Handel als Führungskraft für über 100 Mitarbeiter:innen verantwortlich. Sie ist Karriere Kolumnistin bei Der Brutkasten und ist Mitglied des Advisory Boards bei PWK GmbH. Sie ist Gründerin der erfolgreichen internationalen LinkedIn Gruppe Business Frauen DACH, Mentorin im Frauennetzwerk Club Alpha und WoMentor sowie Vorstandsmitglied im Young Leaders Forum. Als Keynote-Speakerin fokussiert sie sich auf die Themen Frauen & Karriere, Female Empowerment, Diversity und Career Purpose.

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