Sie haben Maschinenbau studiert und Ihre Karriere bei BASF als Werkstudentin begonnen. Heute sind Sie Staff to Senior Vice President – European Site Logistics. Wie einfach oder schwierig war es für Sie als Frau, in diese Position zu gelangen?
Durch meinen Berufseinstieg als Trainee, mit dem Fokus Produktion und Digitalisierung im Bereich mobile Robotik, hatte ich die Chance, schnell in verschiedene Bereiche reinzuschnuppern, ein wertvolles internes Netzwerk aufzubauen und Sichtbarkeit zu gewinnen. In meiner bisherigen Laufbahn war es mir zudem immer wichtig, Themen und Projekte proaktiv voranzubringen und mich stets weiterzuentwickeln. Diese Aspekte in Kombination mit einem Funken Glück und Zufall haben aus meiner Sicht dazu geführt, dass mir meine aktuelle Stelle angeboten wurde.
Welche spannenden Herausforderungen kommen in Ihrem neuen Job auf Sie zu?
Bisher hatte ich wenig Berührungspunkte mit der Logistik, daher habe ich mich in den ersten Monaten intensiv fachlich eingearbeitet. Außerdem gewinne ich tiefe Einblicke in für mich neue Themen wie die Unternehmenspolitik eines Großkonzerns und die Erarbeitung von zukunftsorientierten Strategien. Der neue Job erfordert aber auch eine intensive persönliche Weiterentwicklung in einem neuen und durch die Stabtätigkeit speziellen Arbeitsumfeld. Da ich eine eher ruhige Art habe, sind gerade am Anfang für mich größere Diskussions- oder Dialogrunden eine Herausforderung, die mich dazu bringen meine Komfortzone zu verlassen und mehr aus mir herauszukommen.

Was war das Wichtigste, das Sie auf Ihrem bisherigen Berufsweg gelernt haben? Und was würden Sie gerne noch dazulernen?
Das wichtigste Learning war, dass man Veränderungen proaktiv herbeiführen kann und sollte. Dazu zählt auch mehr Mut, Chancen und Potenziale zu nutzen. In Zukunft möchte ich beispielsweise meine Kenntnisse im Bereich Change Management vertiefen. Dieses Thema ist gerade zur aktuellen Zeit durch die Einführung innovativer Automatisierungstechnologien und die digitale Transformation in einem Produktionsumfeld ein sehr wichtiger Erfolgsfaktor.
Welche Tipps geben Sie einer jungen Frau, die eine Karriere im technischen Bereich anstrebt?
Am wichtigsten ist aus meiner Sicht, sich selbst und den eigenen Interessen treu zu bleiben. Der gewählte Karriereweg und Beruf sollte Spaß machen und die Möglichkeit bieten, sich selbst zu verwirklichen. Ich rate dazu, ein internes als auch externes Netzwerk aufzubauen und von erfahrenen Mentor:innen zu lernen. Durch das Netzwerk gewinnt man vielfältige Einblicke in das eigene und fremde Unternehmen sowie in verschiedene Berufsgruppen. Das inspiriert und verhindert das Silodenken im Fachgebiet. Bei der Auswahl eines Mentors beziehungsweise einer Mentorin spielen meinen Erfahrungen nach Zwischenmenschlichkeit und ein offener Umgang eine entscheidende Rolle.